Woher kommen die Daten der digitalen Karte, was bedeuten sie, und wie sind die Stichprobengrößen? Das erfahren Sie hier!
- Weitere Infos und Zahlen zum Gründungsgeschehen finden Sie im aktuellen GEM-Länderbericht.
- Haben Sie Fragen, auf die Sie hier keine Antwort finden? Schreiben Sie uns gerne: schauer(at)rkw.de
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Datenbasis und Methodik
In der digitalen Karte werden ausgewählte Aspekte des Gründungsgeschehens auf Bundeslandebene dargestellt. Zu den Themen "Gründungsquoten" "Gründungseinstellungen" und "Gründungsimage" (Themenreiter oben) können Sie unterschiedliche Gründungszahlen interaktiv kennenlernen. Unterhalb der Themenreiter wählen Sie aus, für welche Variable Sie sich interessieren - beispielsweise für unsere Gründungsquote, die TEA-Quote. Wenn Sie nun auf die jeweiligen Bundesländer klicken, erhalten Sie im Mouseover-Menü die Werte dieser Variable im Zeitvergleich, die dazugehörige Definition, einen Bundesländervergleich und Praxisbeispiele aus den Bundesländern. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich den zeitlichen Verlauf der Gründungszahlen anzusehen, indem sie auf die unterschiedlichen Zeitabschnitte unter den Variablen klicken. Zusätzlich finden Sie im Infokasten für Jede Variable (i) eine Interpretationshilfe. Sie suchen weitere themenspezifische Infos? Das Symbol hinter den Themenreitern "Gründungsquoten", "Gründungseinstellungen" und "Gründungsimage" kennzeichnet unsere Materialsammlung, in der wir weitere Publikationen zu den jeweiligen Themen für Sie gesammelt haben.
Als Datenbasis der Karte dient die repräsentative Bevölkerungsbefragung des Global Entrepreneurship Monitor (GEM). Im Rahmen des jährlich durchgeführten Adult’s Population Survey (APS) wird eine repräsentative Stichprobe der erwachsenen Bevölkerung (18 bis einschließlich 64 Jahre alt) in Deutschland gezogen. Aufgrund dieser Daten lässt sich ermitteln, wie hoch der Anteil der Personen in der Bevölkerung ist, die aktuell in die Gründung eines Unternehmens involviert sind, eine solche Gründung planen oder bereits durchgeführt haben. Darüber hinaus wird eine Fülle weiterer Daten erhoben, wie etwa die Gründungseinstellungen in der Bevölkerung.
Die Bevölkerungsbefragung in den GEM-Ländern findet in der Regel telefonisch statt, wenn es methodisch sinnvoll ist, sind aber auch andere Befragungsmethoden, etwa online oder face-to-face – oder Kombinationen von Methoden möglich. So wurde für Deutschland im Jahr 2021 beispielsweise erstmalig eine Online-Befragung mit der Telefonumfrage kombiniert. Die Befragungen finden in der Regel jährlich im Frühjahr / Sommer statt.
Um eine möglichst hohe Aussagekraft und Repräsentativität auf Bundeslandebene zu gewährleisten, wurden Ergebnisse von einzelnen Jahren zusammengefasst. Die Gründungsquoten können so in zwei Fünfjahresabschnitten, 2017-2021 und 2012-2016, miteinander verglichen werden. Für die in den Themenreitern „Gründungsimage“ und „Gründungseinstellungen“ dargestellten Variablen wurden die Zeitabschnitte 2013-2015 und 2016-2018 gewählt, da diese Variablen vor und nach 2019 wegen einer anderen Codierung im Fragebogen nur bedingt miteinander vergleichbar wären. Die nach Jahresabschnitten zusammengefassten Daten wurden anhand der Variable weight_l (Gewichtung gemäß der tatsächlichen Alters- und Geschlechterverteilung in der Bevölkerung) und nach den jeweiligen Jahresfallzahlen gewichtet.
Der Bundesländervergleich im Mouseover-Menü der Bundesländer erfolgt anhand von Quartilen. Quartile zerlegen die jeweils vorhandenen Werte in vier annähernd gleich große Teile. Die Zugehörigkeit der Bundesländer zu den Wertabschnitten ist farblich gekennzeichnet.
Definitionen
Gründungsquote (Total early-stage Entrepreneurial Activity):
Gründungen werden im GEM anhand der Total early-stage Entrepreneurial Activity (TEA) erfasst: Sie gibt den Prozentanteil derjenigen 18–64-Jährigen an, die während der letzten 3,5 Jahre ein Unternehmen gegründet haben (Young Entrepreneurs/Gründende junger Unternehmen) und/oder gerade dabei sind ein Unternehmen zu gründen (Nascent Entrepreneurs/werdende Gründende), an allen 18–64-Jährigen.
Gründungsquote (TEA) der Männer:
Prozentanteil derjenigen 18–64-Jährigen Männer, die während der letzten 3,5 Jahre ein Unternehmen gegründet haben und/oder gerade dabei sind ein Unternehmen zu gründen, an allen 18–64-Jährigen.
Gründungsquote (TEA) der Frauen:
Prozentanteil derjenigen 18–64-Jährigen Frauen, die während der letzten 3,5 Jahre ein Unternehmen gegründet haben und/oder gerade dabei sind ein Unternehmen zu gründen, an allen 18–64-Jährigen.
Gründungsfähigkeiten:
Prozentanteil der 18–64-Jährigen, die folgender Aussage zustimmen: "Sie haben das Wissen, die Fähigkeit und die Erfahrung, die notwendig sind, um ein Unternehmen zu gründen", an der Gesamtbevölkerung.
Gründungschancen:
Prozentanteil der 18–64-Jährigen, die folgender Aussage zustimmen: "In den nächsten sechs Monaten ergeben sich in der Region, in der Sie leben, gute Möglichkeiten für eine Unternehmensgründung", an der Gesamtbevölkerung.
Angst vor dem Scheitern:
Prozentanteil der 18–64-Jährigen, die folgender Aussage zustimmen: "Sie würden aufgrund der Angst zu scheitern kein Unternehmen gründen", an der Gesamtbevölkerung.
Die Befragten gaben von einer Skala von 1 (stimme nicht zu) bis 5 (stimme voll zu) den Grad der Zustimmung zur obigen Aussage an. Die Antwortkategorien 4 und 5 wurden als „Zustimmung“ zusammengefasst.
Gründen als attraktive Berufsoption:
Gründen als attraktive Berufsoption: Prozentanteil der 18–64-Jährigen, die folgender Aussage zustimmen: "In Deutschland wird die Gründung eines neuen Unternehmens von den meisten Menschen als attraktive berufliche Perspektive angesehen", an der Gesamtbevölkerung.
Die Befragten gaben von einer Skala von 1 (stimme nicht zu) bis 5 (stimme voll zu) den Grad der Zustimmung zur obigen Aussage an. Die Antwortkategorien 4 und 5 wurden als „Zustimmung“ zusammengefasst.
Anerkennung von erfolgreichen Gründenden:
Prozentanteil der 18–64-Jährigen, die folgender Aussage zustimmen: "In Deutschland genießen erfolgreiche Gründer Respekt und hohes Ansehen", an der Gesamtbevölkerung.
Die Befragten gaben von einer Skala von 1 (stimme nicht zu) bis 5 (stimme voll zu) den Grad der Zustimmung zur obigen Aussage an. Die Antwortkategorien 4 und 5 wurden als „Zustimmung“ zusammengefasst.
Interpretationshinweis
Bei der Interpretation der Daten und besonders bei den Bundesländervergleichen sollte berücksichtigt werden, dass die Bundesländer unterschiedlich groß sind und den Ergebnissen dementsprechend unterschiedlich hohe Fallzahlen zugrunde liegen. Obwohl durch das Zusammenfassen von mehreren Jahren zu zwei Zeitabschnitten eine große Datenbasis generiert wurde, sind Ergebnisse zu Baden-Württemberg dadurch z.B. vergleichsweise aussagekräftiger als Ergebnisse zu kleineren Bundesländern wie Bremen. Die Ergebnisse sollten also immer im zeitlichen, räumlichen und politischen Kontext betrachtet und - ggf. überraschende - Einzelergebnisse nicht überinterpretiert werden. Die aufgelisteten Fallzahlen der Variablen finden Sie im nächsten Abschnitt.
Fallzahlen
Die Größe der Stichprobe liegt bei der im Rahmen des GEM durchgeführten jährlichen Bevölkerungsbefragung für jedes Land pro Jahr bei mindestens 2000 Befragten. Im Jahr 2021 wurden beispielsweise 3797 auswertbare Interviews in ganz Deutschland geführt. In den folgenden Tabellen finden Sie die Fallzahlen für die auf Jahresabschnitte aggregierten Variablen auf Bundeslandebene*:
1. Fallzahlen (n) Gründungsquoten
n TEA-Gründungsquote | n TEA-Gründungsquote Frauen | n TEA-Gründungsquote Männer | ||||
Bundesland | 2012–2016 | 2017–2021 | 2012-2016 | 2017-2021 | 2012-2016 | 2017-2021 |
Baden-Württemberg | 2878 | 2424 | 1430 | 1171 | 1449 | 1254 |
Bayern | 3375 | 2893 | 1696 | 1402 | 1680 | 1492 |
Berlin | 982 | 826 | 484 | 406 | 497 | 421 |
Brandenburg | 669 | 531 | 338 | 269 | 331 | 262 |
Bremen | 171 | 151 | 82 | 75 | 89 | 76 |
Hamburg | 477 | 418 | 242 | 210 | 236 | 207 |
Hessen | 1604 | 1377 | 808 | 676 | 795 | 701 |
Mecklenburg-Vorpommern | 448 | 342 | 217 | 165 | 231 | 177 |
Niedersachsen | 1931 | 1733 | 975 | 853 | 957 | 880 |
Nordrhein-Westfalen | 4724 | 3941 | 2381 | 1925 | 2343 | 2016 |
Rheinland-Pfalz | 1082 | 890 | 534 | 449 | 548 | 442 |
Saarland | 269 | 216 | 130 | 109 | 139 | 107 |
Sachsen | 1079 | 829 | 530 | 390 | 549 | 439 |
Sachsen-Anhalt | 606 | 462 | 292 | 233 | 314 | 230 |
Schleswig-Holstein | 725 | 612 | 368 | 310 | 356 | 300 |
Thüringen | 609 | 447 | 294 | 224 | 315 | 223 |
2. Fallzahlen (n) Gründungseinstellungen
n Gründungsfähigkeiten | n Gründungschancen | n Angst vor dem Scheitern | ||||
Bundesland | 2013–2015 | 2016–2018 | 2013–2015 | 2016–2018 | 2013–2015 | 2016–2018 |
Baden-Württemberg | 1099 | 973 | 946 | 413 | 1099 | 972 |
Bayern | 1275 | 1159 | 1116 | 517 | 1282 | 1163 |
Berlin | 370 | 326 | 327 | 140 | 364 | 315 |
Brandenburg | 268 | 221 | 241 | 60 | 267 | 212 |
Bremen | 64 | 60 | 51 | 18 | 65 | 59 |
Hamburg | 172 | 167 | 161 | 86 | 175 | 168 |
Hessen | 613 | 549 | 515 | 193 | 610 | 542 |
Mecklenburg-Vorpommern | 171 | 143 | 152 | 36 | 171 | 142 |
Niedersachsen | 744 | 688 | 652 | 181 | 740 | 683 |
Nordrhein-Westfalen | 1793 | 1597 | 1510 | 523 | 1783 | 1593 |
Rheinland-Pfalz | 412 | 359 | 349 | 117 | 407 | 352 |
Saarland | 102 | 90 | 85 | 30 | 104 | 89 |
Sachsen | 418 | 346 | 355 | 114 | 420 | 341 |
Sachsen-Anhalt | 236 | 198 | 209 | 31 | 229 | 198 |
Schleswig-Holstein | 268 | 248 | 233 | 61 | 270 | 246 |
Thüringen | 232 | 191 | 208 | 51 | 231 | 190 |
3. Fallzahlen (n) Gründungsimage
n Gründen als attraktive Berufsoption | n Anerkennung von erfolgreichen Gründenden | |||
Bundesland | 2013–2015 | 2016–2018 | 2013–2015 | 2016–2018 |
Baden-Württemberg | 1069 | 944 | 1073 | 955 |
Bayern | 1247 | 1149 | 1254 | 1153 |
Berlin | 360 | 309 | 363 | 319 |
Brandenburg | 252 | 210 | 265 | 219 |
Bremen | 63 | 57 | 64 | 59 |
Hamburg | 176 | 164 | 173 | 166 |
Hessen | 589 | 539 | 611 | 536 |
Mecklenburg-Vorpommern | 169 | 140 | 169 | 140 |
Niedersachsen | 720 | 667 | 731 | 680 |
Nordrhein-Westfalen | 1753 | 1574 | 1752 | 1574 |
Rheinland-Pfalz | 399 | 347 | 402 | 348 |
Saarland | 103 | 84 | 103 | 88 |
Sachsen | 404 | 328 | 411 | 337 |
Sachsen-Anhalt | 223 | 187 | 226 | 193 |
Schleswig-Holstein | 264 | 235 | 264 | 243 |
Thüringen | 223 | 174 | 227 | 187 |
*durch die Gewichtung der Variablen werden die Fallzahlen in der Statistiksoftware SPSS gerundet. Kleine Abweichungen in den Fallzahlen können dadurch entstehen.
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