4.1.1 Die Gründungsintensität auf kommunaler Ebene

4.1.1 Die Gründungsintensität auf kommunaler Ebene

Die Gründungsintensität wurde als Sortierkriterium genutzt. Da der digitale Reifegrad nicht mit angemessenem Arbeitsaufwand für alle Gemeindeverbände sowie 11.097 Gemeinden ermittelbar ist, wurden neben den kreisfreien Städten die besonders gründungsintensiven Kommunen priorisiert. Zur Ermittlung der Gründungsintensität wurden auf Grundlage der Gewerbeanzeigenstatistik unterschiedliche Indikatoren eruiert. Während das Statistische Bundesamt die Gewerbeanzeigenquote auf Basis der Bevölkerung berechnet (Abbildung 2), sollte für das Projekt ein validerer Indikator zur Anwendung kommen. Zwar unterscheidet sich die grobe regionale Verteilung je nach genutztem Indikator kaum, auf der Gemeindeebene sind die Unterschiede jedoch mitunter erheblich.

Die Gewerbeanzeigenquote auf Basis der Erwerbstätigen am Arbeitsort (Gewerbeanzeigen je 100 Erwerbstätigen) wäre der adäquateste Indikator, da so das Gründungsgeschehen am tatsächlichen Wirtschaftsgeschehen gemessen würde, allerdings stehen die dazu erforderlichen Daten über die Erwerbstätigen nur bis zur Ebene der Kreise und kreisfreien Städte zur Verfügung. Dementsprechend wurde auf den Ansatz der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zurückgegriffen, wonach sich die Gewerbeanzeigenquote auf Basis der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis 64 Jahren errechnet. Die entsprechenden Daten stehen nahezu für das gesamte Bundesgebiet zur Verfügung. Die Gewerbeanzeigenstatistik auf Ebene der Gemeinden wurde von den Statistischen Landesämtern – mit Ausnahme der des Saarlandes und von Mecklenburg-Vorpommern – auf Anfrage zur Verfügung gestellt. In diesen beiden Ländern musste die Gewerbeanzeigenquote auf Kreisebene als Proxy für die Gründungsintensität auf Gemeindeebene dienen.