Praxisbeispiel: KÖGEL BAU GmbH & Co. KG

Durch die richtige Ansprache erfolgreich Azubis finden

KÖGEL BAU geht vielfältige Wege der Azubigewinnung wie Speed-Dating, die regelmäßige Teilnahme an Ausbildungsbörsen, der stetige Kontakt zu Schulen oder auch Facebook. Besonders interessant sind die pfiffigen Videofilme zu den jeweiligen Ausbildungsberufen. Die Filme hat das Unternehmen selbst gedreht. Hier berichten die eigenen Azubis über ihren vielseitigen Ausbildungsberuf.

Ergebnis: Die Bauunternehmung ist sehr erfolgreich bei der Gewinnung von Nachwuchskräften. Nicht umsonst wurde KÖGEL zum TOP JOB Arbeitgeber 2014 gewählt. „Der Typ Mensch muss passen, das ist für uns wichtiger als Noten! Natürlich muss der Wille da sein, eine erfolgreiche Ausbildung abschließen zu wollen. Aber dann holen wir die Jugendlichen dort ab, wo sie stehen und entwickeln sie erfolgreich weiter“, so Peter Kögel, Mitglied der Geschäftsleitung bei KÖGEL BAU und zuständig für Personal.

Das inhabergeführte Bauunternehmen legt großen Wert auf die familiäre Atmosphäre. Die Werte, die sich das Unternehmen gesetzt hat, werden von Allen gelebt. Das Wort „gemeinsam“ spielt dabei eine große Rolle.

Die soziale Verantwortung und eine nachhaltige Personalpolitik sind dem ostwestfälischen Bauunternehmen genauso wichtig. Peter Kögel will so das Fachwissen und Know-how im eigenen Betrieb sicherstellen. Natürlich denkt er dabei auch an die Sicherung des Unternehmenserfolgs. Deshalb werden nach erfolgloser Suche nach Baugeräteführern diese nun selbst bei KÖGEL ausgebildet.

Das Praktikum hat einen besonders hohen Stellenwert bei KÖGEL. Das Unternehmen nimmt deshalb an Landesprogrammen zur Berufsorientierung und -findung teil, hier zu nennen KAoA – Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf. Hier präsentiert sich das Unternehmen und zeigt, wie attraktiv Bau sein kann.

Das Unternehmen verspricht sich von seinem Ausbildungsengagement, die Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Dies gelingt schon sehr gut: Mitarbeiter-Generationen arbeiten bereits bei KÖGEL. Das Familienunternehmen setzt dabei vor allem auf regelmäßige Mitarbeitergesprä- che, insbesondere mit den Azubis. KÖGEL BAU will wissen, was wie bei der Belegschaft ankommt. Die Mitarbeiter müssen voll hinter dem Unternehmen stehen. Da das Mitarbeiter-Feedback dem Unternehmen besonders wichtig ist, nimmt es an Audits wie dem „Great place to learn“ teil. Auch Xing und Kununu werden dafür genutzt.

Die Erfahrung zeigt, so Peter Kögel, dass ein Ausbildungsbetrieb alle Möglichkeiten ausschöpfen muss, um den Jugendlichen die Augen für die Vielfältigkeit der Bauberufe und der Baubranche zu öffnen. So früh wie möglich sollte das Unternehmen an Jugendliche herantreten. Vorpraktika für Abiturienten sind für die Berufsfindung genauso wichtig und erschließen auch diese Gruppe für eine Bauberufsausbildung.

Die Eltern dürfen bei Allem nicht vernachlässigt werden. Auf Ausbildungsmessen sind diese oftmals mit dabei. Hier heißt es, ins Gespräch kommen, sich gut präsentieren. Zudem bietet das Bauunternehmen auch die Perspektive „Duales Studium“ an und hat beispielsweise die Position eines „Junior-Projektleiters“ geschaffen, um den Einstieg nach dem Studium zu erleichtern.

Das Unternehmen ist als Arbeitgeber in der Region gesetzt. Doch diese Position muss erst erarbeitet werden. Besonders als Bauunternehmen bedeutet das, den Mehrwert im Vergleich zu anderen Arbeitgebern herauszuarbeiten. Der Mitarbeiter muss sich im Betrieb wohlfühlen und zu einem Aushängeschild des Unternehmens werden. Das Unternehmen kann dadurch nur gewinnen.

Der Erfolg zeigt, dass es wichtig ist, die Perspektiven im Unternehmen aufzuzeigen und die Leistungen der Mitarbeiter im richtigen Augenblick anzuerkennen. Azubis müssen gefördert, weiterentwickelt und unterstützt werden. Nachhilfe ist selbstverständlich für die, die sie benötigen. Der Zuschuss zum Führerschein o.ä. gibt Anreize für einen erfolgreichen Abschluss und zeigt Wertschätzung.