Praxisbeispiel: Bau-Fritz

Ausbildung: innovativ, abwechslungsreich und mit guten Zukunftschancen!

Beim Thema Ausbildung fühlt sich das Allgäuer Familienunternehmen Bau-Fritz breit aufgestellt. Mit Praktika zur Berufsorientierung ist Bau-Fritz erfolgreich dabei, neue Azubis zu gewinnen. Die zahlreichen Praktikanten, die betreut werden, sind über die Homepage oder Facebook auf das Unternehmen aufmerksam geworden. Bau-Fritz bietet zudem Betriebserkundungen und Betriebsbesichtigungen an. Zusätzlich beteiligt sich der Ausbildungsbetrieb an Ausbildungsmessen, Infoabenden und -nachmittagen an Schulen oder führt selbst Bewerbertrainings in Schulen durch. Ergänzend pflegt das Unternehmen Schulpatenschaften – derzeit mit der örtlichen Mittelschule.

Ausbildung wird ernst genommen: Im Unternehmen gibt es extra ein Ausbildungsteam. Dieses Team besteht aus den jeweils für den Beruf zuständigen Ausbildern. Mit den eigenen Azubis besucht man gemeinsam Messen wie die BAU in München. Hauptstandort des Unternehmens ist das Allgäu, es gibt aber auch Vertriebsniederlassungen in England und der Schweiz. Über die Berufsschulen organisiert das Unternehmen deshalb auch schon mal einen internationalen Austausch bzw. Auslandsaufenthalte für die Azubis. Das innovative Holzbauunternehmen hat eine eigene Ausbildungsbroschüre, die auch online als PDF verfügbar ist. Dort werden das Ausbilderteam sowie alle angebotenen Ausbildungsberufe en détail vorgestellt. Auch Tipps zur Bewerbung und besondere Azubi-Projekte, wie beispielsweise die Azubi-Firma, werden dort präsentiert.

Dennoch: Im gewerblichen Bereich gestaltet es sich schwierig, Auszubildende zu finden. Das Unternehmen setzt deshalb bei Anzeigenschaltungen sowohl auf Anzeigen in regionalen Printmedien, als auch online über die eigene Facebook-Seite.

Die Wettbewerber in der Region kommen vorwiegend aus dem Handwerk – vor allem Zimmereien – und der Industrie. Der Pluspunkt des ökologisch arbeitenden Holzbauunternehmens gegenüber der Industrie liegt darin, dass Bau-Fritz ein familiengeführtes Unternehmen ist. Die Kommunikationswege sind kurz, der Umgang familiär.

Das Handwerk liegt dem Holzbauer besonders am Herzen. Mit dem Ausbildungsengagement möchte Bau-Fritz in erster Linie eigenen Fachkräftenachwuchs generieren: Es möchte dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Fachkräfte sind schwer zu bekommen. Deshalb zieht sich das Bauunternehmen eigene Fachkräfte, spezialisiert auf das Unternehmen, heran und bildet so aus, dass sie für das Unternehmen passen.

Der Öko-Haus-Pionier sieht sich aber auch in einer gewissen sozialen Verantwortung. Deshalb wird versucht, alle Azubis nach der Ausbildung zu übernehmen. Katharina Holl-Kraft, bei Bau-Fritz zuständig für die Personalentwicklung und Ausbildung: „Wir möchten unsere eigenen Fachkräfte heranziehen, diese fördern und halten. Einige entwickeln sich zu Meistern oder Technikern weiter – die Möglichkeiten sind vielfältig.“ Auch ein berufsbegleitendes Studium, bisher für Industriekaufleute, wird vom Unternehmen unterstützt.

Beim Thema Ausbildung ist das Allgäuer Unternehmen auf einem sehr guten Weg. Es hat sich für den Ausbildungsbetrieb als effektiv erwiesen, Präsenz auf Ausbildungsmessen und speziell in Schulen zu zeigen. Der persönliche Kontakt wiegt da viel. Zudem kommt hinzu, dass der Firmenstandort auf dem Land liegt, Mund-zu-Mund-Propaganda, wie Mitarbeiterempfehlung, ist deshalb nicht zu verachten. Praktikanten gelangen auf diesem Wege oder auch über Schnupperpraktika sowie Berufserkundungen zu Bau-Fritz. Auch die Schulkooperationen sind sehr erfolgreich. Negatives gibt es nicht zu berichten. Ständige Präsenz ist natürlich aufwendig und zeitintensiv, aber es lohnt sich! Allerdings sollte man beim Thema Ausbildung nicht stehen bleiben, sondern immer offen für Neues sein. In Zukunft will das Allgäuer Unternehmen verstärkt im Social Media aktiv werden. Bislang wird dies noch nicht so angenommen wie gewünscht.