Praxisbeispiel: RAAB Baugesellschaft mbH & Co. KG

Aus- und Weiterbildung sind Investitionen in die Zukunft

Das Herzstück der Ausbildungsaktivitäten bei der RAAB Baugesellschaft ist die eigene Landingpage, hier werden alle Ausbildungsberufe, Aktuelles und Ablauf einer Ausbildung bei RAAB sowie das Unternehmen selbst vorgestellt. Die Besonderheit: der eigene Ausbildungsfilm zur Azubigewinnung! Ferner gibt es eine Facebook-Seite, die sehr beliebt ist. Zweimal im Jahr besucht das Unternehmen Ausbildungsmessen. Mit dabei sind immer die eigenen aktuellen Azubis. Der Stand ist als Baustelle gestaltet und kommt sehr gut an.

Die Baugesellschaft pflegt zudem Handwerkspatenschaften mit diversen Mittelschulen. Ein- bis zweimal im Jahr hält Thomas Polzer, Personalchef bei RAAB, selbst Unterrichtstunden oder führt ein Bewerbertraining durch. Neben dem Schulpraktikum bietet das Unternehmen nach einem Vorstellungsgespräch immer eine Probearbeitswoche an. RAAB fördert auch weibliche Nachwuchskräfte und bildete bereits zwei Maurerinnen aus.

Generell ist das Familienunternehmen bei seinem Azubimarketing sehr aktiv: Schulbesuche, Betriebserkundungen, Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, auch ein Kindergarten war schon im Unternehmen. Trotzdem fällt es jedes Jahr schwer, Azubis zu finden. Denn das Image der Bauwirtschaft ist nicht durchweg positiv und der demografische Wandel wirkt zunehmend erschwerend. Dabei sind das Entwicklungspotential und die Karrieremöglichkeiten im Bauhandwerk groß! Die Bauunternehmung Raab nutzt für die Lehrlingswerbung alle möglichen zur Verfügung stehenden Kanäle.

Beispielsweise können Online-Bewerbungen direkt über die eigene Landingpage erfolgen. Auf der Firmenwebseite erscheinen die neuesten Stellenanzeigen. Es gibt auch eine Firmenzeitung, die „Buschtrommel“, darin wird ebenfalls über offene Ausbildungsplätze informiert.

Die Bauunternehmung RAAB wurde für ihre Bemühungen für ihr Ausbildungsengagement bereits ausgezeichnet, beispielsweise mit dem Ausbildungslöwen des Landkreises Lichtenfels für die qualitativ beste Ausbildung. Das Unternehmen investiert dennoch stetig noch mehr Zeit und Geld in die Qualität der Ausbildung und setzt sowohl auf Theorie als auch Praxis. Verschiedene Projekte wurden bereits mit und durch die Lehrlinge durchgeführt. Beispielhaft war die Erstellung eines Lehrlingshauses, betreut wurden sie dabei von einem Polier. Außerdem steht den Auszubildenden ein Berufsschullehrer zur Verfügung. Die Lehrlinge organisieren sich hierbei selbst und haben hierzu eine WhatsApp-Gruppe gegründet. Bei Bedarf wird der Lehrer vom „Lehrlingssprecher“ entsprechend angefragt.

RAAB setzt auf Aufstiegspotentiale und Weiterbildung, mit dem Ziel, mit dem eigenen Fachkräftepotential Aufträge komplett zu bearbeiten. Das Unternehmen plant dabei mit Weitblick: Die Altersstruktur behält Thomas Polzer zusammen mit dem Geschäftsführer Wolfgang SchubertRaab mit Hilfe von mittel- bis langfristigen Stellenbesetzungsplänen immer im Auge. Ziel ist es, Azubis zu finden, zu halten und ans Unternehmen zu binden. Auch der Führungsbereich soll auf lange Sicht mit eigenen Azubis besetzt werden können. Mit dieser nachhaltigen Personalpolitik sichert sich RAAB das Know-how im Unternehmen und wirkt dem demografischen Wandel entgegen.

Die Baugesellschaft ist erfolgreich, weil sie breit aufgestellt ist und Ausbildung, Weiter- und Fortbildung als Investition in die Zukunft betrachtet.

Thomas Polzer findet, dass ein Instrument zur Azubigewinnung alleine nicht ausreicht. Darum werden verschiedene Wege bei der Azubisuche gegangen, was die Jugendlichen mit einem durchweg positiven Feedback bestätigen. Und das spricht sich herum: Das Unternehmen hat einen guten Ruf und steht für eine hohe Ausbildungsqualität. Dadurch werden auch die Mitarbeiter motiviert und werben für das Unternehmen. Parallel versucht Herr Polzer, Berichte und Artikel in verschiedenen Medien zu platzieren, um den Jugendlichen zu verdeutlichen, dass das Unternehmen auf sie „baut“, und dass sie mit einer Ausbildung bei RAAB ein gutes Fundament für ihre Zukunft legen.