Ich denke das Projekt „Digitaler Zwilling“ ist eine großartige Chance für unsere Firma langfristig einen wichtigen Prozess zu schaffen. Die Azubis haben geschickt den ersten Ansatz für eine sinnvolle Implementierung gelegt und auch schon einige Ausblicke in die Zukunft gewagt. Wenn wir ihnen weiterhin den Rücken freihalten, haben wir die Möglichkeit ein großartiges Konzept weiterzuentwickeln, so Dominik Hector, Projektmanager.

Die Stahl Computertechnik GmbH ist ein inhabergeführter IT-Dienstleister aus Pfaffenhofen a. d. Ilm. Seit mehr als zehn Jahren vertrauen kleine und mittlere Unternehmen sowie kommunale Einrichtungen zwischen München und Nürnberg, Augsburg und Regensburg auf uns. Ein starkes Team von über 30 Mitarbeitern kümmert sich in den Abteilungen Verwaltung, Vertrieb, Hotline, Systemhaus, ÖPNV, Rechenzentrum und Softwareentwicklung um die technischen Belange unserer Kunden. „STAHL ist stets vorn mit dabei, wenn es um das Thema Digitalisierung geht. Trotzdem achtet unsere Firma stets auf Regionalität und Nachhaltigkeit und agiert unserer Meinung nach als sehr fortschrittliches Unternehmen. Die Azubis sind hier ein wichtiger Teil des Teams und nicht nur einfache Auszubildende. Durch wöchentliche Schulungen, Abteilungs-Rotationen und aktive Projekteinbindung wie z.B. bei Digiscouts sind wir in der Ausbildung rundum gut aufgestellt, so Dominik Hector, Projektmanager.“

Das Azubi-Duo stellte ihr Projekt „Digitaler Zwilling – QR-Code als vielseitige Schnittstelle“ bei der Abschlussveranstaltung der Digiscouts® vor. Im Interview mit Betreuer Dominik Hector und den beiden angehenden Informatikern für Systemintegration Christian Mittermeier und Simon Satzger habe ich über ihr Projekt gesprochen.

Wie seid ihr auf eure Projektidee „Digitaler Zwilling“ gekommen?

Christian: Als erstes haben wir in einem Brainstorming Ideen gesammelt. Im zweiten Schritt haben wir uns dann die einzelnen Abteilungen und Arbeitsprozesse genauer angeschaut. Das hat sehr gut funktioniert: wir sind ja nicht so groß und entsprechend habe wir kurze „Abstimmungswege“. So haben wir dann im Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen auch davon erfahren, dass vor allem im Bereich der Ablage produktbezogener Informationen noch vieles analog gehandhabt wird. Das war der erste Impuls für unserer Projektidee.  

Was waren die entscheidenden Auswahlkriterien für das durchgeführte Projekt?

Christian: Die Projektidee „Digitale Zwilling“ bot uns von Anbeginn sehr viele Möglichkeiten und auch im Vergleich mit den anderen Ideen wies es für uns den höchsten Nutzen auf.

Was verbirgt sich hinter der Projektidee „Digitaler Zwilling“?

Christian: Kurz gesagt: die Idee die Kommunikations- und Arbeitsprozesse im Kundenservice zu optimieren.

Vor dem Projekt war das so, dass unsere Kundinnen und Kunden uns telefonisch, per E-Mail oder durch das Erstellen eines Tickets kontaktiert haben – um beispielsweise eine Antwort auf eine technische Frage zu erhalten oder im Kontext des Reparaturservices oder einer Wartung. Das Sammeln und Bündeln der Informationen war hier oft ein Zeitfresser. Hinzu kam, dass dann doch an der einen oder anderen Stelle Informationen verloren gingen. Das war für alle Beteiligte nicht erfreulich. Diesen Umstand wollten wir ändern also das ganze Vorgehen vereinfachen und gleichzeitig transparenter und zuverlässiger gestalten. So kamen wir letztlich auf die Lösung den Datentransfer mittels eines „digitalenZwillings“ umzusetzen.

Man kann sich das wie folgt vorstellen: Ein „digitaler Zwilling“ repräsentiert ein reales Objekt in der digitalen Welt. Neben Funktionen wie einer eindeutig zuweisbaren ID (z.B. QR-Code) benötigt ein digitaler Zwilling drei verschiedene Elemente: das ursprüngliche Objekt (die Ware), den digitalen Zwilling als virtuelles Objekt (die Webseite) und die Informationen, die diese beiden verknüpfen. Das können statische Informationen (z.B. Aussehen, Form, Hersteller, …), aber auch dynamische oder Bewegungs-Daten sein (z.B. Rechnungen, Dokumentationen, Sensordaten, Fehlercodes).

Probleme mit Waren beispielsweise werden durch das Scannen eines QR-Codes erfasst und (geschützt) intern weitergeleitet hier werden dann Informationen für Kunde, Techniker oder den Vertrieb hinterlegt und gebündelt. Zusätzlich kann man dann, wenn nötig, ein Ticket zur Fehlerbehebung erstellen.

Da wir ein digitales Unternehmen sind, ist die Hemmschwelle zu solchen Neuerungen recht gering. Entsprechend ist unsere Geschäftsführung immer offen für neue Ideen in Richtung Digitalisierung und hat sehr positiv auf unserer Projektidee reagiert. Sogar unsere Verwaltung konnte sich schnell mit den neuen digitalen Abläufen arrangieren. Unser Betreuer Dominik Hector hat uns bei allen Fragen zur Seite gestanden und uns gute Denkanstöße und Verbesserungsideen gegeben. Er hat uns zudem das Tool für die Video-Produktion vorgeschlagen und bereitgestellt. Unsere Marketing Managerin hat uns bei der Darstellung des Projekts und der internen Kommunikation unterstützt, so Simon.

Was hat euch am meisten Spaß und Freude während des Projekts bereitet?

Christian: Ich habe besonders viel im Bereich Selbstorganisation und Projektmanagement dazu gelernt. Es hat mir vor allem Spaß gemacht alles im Überblick zu behalten.

Simon: Kreativ zu arbeiten und die Erstellung des Videos für die Präsentation. Lehrreich war die Durchführung der Fehleranalyse bzw. die Suche nach Digitalisierungspotenzial im Unternehmen und das gezielte Suchen nach Optimierungsmöglichkeiten und Lösungen, ohne den einfachsten Weg zu gehen.

Inwiefern seid ihr durch euer Projekt zu Expertinnen und Experten geworden?

Christian: Wir sind noch kleine Experten, denn wir stehen noch am Anfang und sehen noch viel Potential das Ganze fortzuentwickeln und sind motiviert richtige Experten zu werden!

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