Vier Azubis sind bei ihrem Ausbildungsunternehmen der Nedschroef Fraulautern GmbH auf die Suche nach Digitalisierungspotenzial gegangen – und unter anderem auch in der Produktion nach Veränderungsmöglichkeiten fündig geworden. Nedschroef gehört zu den führenden Automobilzulieferern in Europa. Die Nedschroef Fraulautern GmbH gehört seit dem Jahr 1990 zu der Nedschroef Gruppe und beschäftigt circa 360 Mitarbeiter.

Nach sechs Monaten Projektlaufzeit haben wir mit Liana, Eva, Svenja und Patrick über ihr Projekt „Digitales schwarzes Brett in der Produktion“ gesprochen.

Über die Ideensuche und Entscheidungsfindung im Projekt „Digitales Schwarzes Brett“ 

Erzählt mal, wie seid ihr als Team an das Projekt Azubis als Digiscouts® herangegangen?

Zunächst haben wir in unserem Team Brainstorming betrieben und erste Ideen gesammelt. Unter denen sich auch die Idee befand, das Schwarze Brett zu digitalisieren. Im nächsten Schritt haben wir einen Aushang für alle Mitarbeitenden gemacht und sind auf diese persönlich zugegangen, um weitere Vorschläge für Verbesserungsmöglichkeiten zu bekommen.

Wie kamt ihr bzw. das Team auf die Projektidee?

Uns war das Problem der Aushänge am Schwarzen Brett, vor allem in der Produktion, bekannt. Diese wurden nur unvollständig ausgehängt und hingen häufig schon seit Jahren an der Wand. Wir wussten, da steckt Digitalisierungspotenzial dahinter!

Was war das entscheidende Auswahlkriterium für das durchgeführte Projekt?

Ein transparenter und aktueller Informationsfluss ist heute einer der wichtigsten Unternehmensressourcen. Unserer Projektidee, das Schwarze Brett zu digitalisieren, ermöglichte uns in diesem Bereich einen großen Beitrag zu leisten, indem wir den Informationsfluss in unserem Unternehmen optimiert haben.

Das Projekt „Digitales Schwarzes Brett“

Wie können sich Leserinnen und Leser euer Projekt „Digitales schwarzes Brett“ konkret vorstellen?

Früher wurden in der Produktion die Aushänge von den Abteilungsleitenden am Schwarzen Brett ausgehängt. Dies geschah meist jedoch nur teilweise, gar nicht oder sehr kurzfristig. Des Weiteren wurden die veralteten Aushänge nicht abgehängt, sodass teilweise drei Jahre alte Aushänge am Brett hingen – der Sinn und Zweck des Schwarzen Bretts ging dadurch verloren. Dies wollten wir ändern! Bei der digitalen Version des Schwarzen Bretts, einem Monitor, haben wir verschiedene Themen-Buttons wie bspw. Geschäftsführung, Betriebsrat, Personalabteilung, Besuchsankündigungen, Speiseplan und mehr definiert. Hinter den Buttons befinden dann sich die jeweiligen Aushänge / Infos. Anhand eines Ampelsystems sehen die Mitarbeitenden auf einem Blick, welcher Themen-Button neue „News“ enthält. Rot bedeutet in den letzten drei Tagen wurde etwas Neues veröffentlicht und gelb in den letzten zehn Tagen. Blau bedeutet alle Aushänge sind älter als zehn Tage. Weil unsere Produktionshalle nicht gerade klein ist, hatten wir uns dafür entschieden, das digitale Schwarze Brett nahe dem Eingang und auf Augenhöhe zu platzieren. Ein weiterer wichtiger Punkt war für uns, ein schnelles und individuelles Abrufen der Information zu ermöglichen. Deshalb haben wir uns für einem Touch-Monitor entschieden. Die Mitarbeitenden haben so die Möglichkeit die für sie relevanten News – indem Sie den Themen-Button berühren – abzurufen.

Projektmanagement – über Erfolge, Herausforderungen und Lösungen

Wie seid ihr bei der Verteilung der Rollen und den einzelnen Aufgaben untereinander vorgegangen?

Tatsächlich gab es bei uns keine konkrete Rollenverteilung, jeder hat seine persönlichen Stärken in das Projekt eingebracht. In unserem Team haben wir zu viert zwei Ausbildungsberufe vertreten: den zur Industriekauffrau und den zum Industriemechaniker. Aus unserer Sicht hatten wir dadurch die Möglichkeit aus unterschiedlichen Perspektiven auf unser Projekt zu blicken und verschiedene Einflüsse aus den unterschiedlichen Abteilungen zu berücksichtigen. Gleichzeitig hatten wir dadurch das Gefühl, dass wir uns deshalb gut gegenseitig ergänzt konnten.

Was ist besonders gut gelaufen?

Die Zusammenarbeit mit unserer Geschäftsführung. Sie hatte uns auch ermutigt an dem Projekt teilzunehmen und stand uns während der gesamten Projektlaufzeit mit Rat und Tat zur Seite. Große Unterstützung haben wir auch von unserer IT-Abteilung bekommen. Diese haben uns bei Fragen immer zur Seite gestanden und uns hilfreiche Tipps, bezüglich der Umsetzung, gegeben. Und dann gab es natürlich noch unsere Ausbilderin, Frances Hartmann, sie fungierte als Ansprechpartnerin für alle Fragen die abteilungsübergreifend waren und gab die Rückmeldungen seitens Geschäftsführung weiter. Vor allem aber hat sie uns den Raum zum eigenständigen Arbeiten ermöglicht und dazu ermutigt. Die Zusammenarbeit mit der Belegschaft war ebenfalls sehr gut. Unser Projekt fand hohen Zuspruch, da den Mitarbeitenden klar war, dass es den Informationsfluss zukünftig verbessern und gleichzeitig auch die Abteilungsleitenden entlasten würde. Als es bspw. darum ging, unsere Projektidee einem ersten Praxistest zu unterziehen, war die Bereitschaft der Belegschaft sehr groß, was uns natürlich gefreut, aber auch motiviert hat. Wir hatten zunächst einen Testbildschirm in unserem Presswerk angebracht und Feedbackbögen verteilt, da dies unsere größte Abteilung ist. Die Rückmeldung war durchweg positiv. Unser größtes Problem war für uns ein gemeinsames Zeitfenster zu finden, da wir eben aus unterschiedlichen Ausbildungsberufen kommen. Wir haben unterschiedliche Arbeitszeiten und an unterschiedlichen Tagen Berufsschule – das machte das Zusammenkommen im Team schwierig.

Fazit

Was hat euch am meisten Spaß & Freude während des Projekts bereitet und was habt ihr gelernt?

Die Herausforderung so ein Projekt eigenständig zu bewältigen und das selbständige Arbeiten im Team. Gelernt haben wir, dass Kommunikation das Allerwichtigste ist.

Meine Vorstellungen von Projektergebnis wurden völlig übertroffen! Ich bin darüber hinaus begeistert, dass unsere Auszubildenden selbständig ein solches Projekt umgesetzt und dadurch den Informationsfluss des Unternehmens nachhaltig verbessert haben. Außerdem sparen wir eine Menge Papier und die Abteilungsleitenden müssen sich nicht mehr um das Auf- und Abhängen der Aushänge kümmern – was ihren Arbeitsalltag etwas entlastet.

– Ausbilderin, Frances Hartmann.  

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