Azubis ermöglichen schnellere Abwicklung von Anlieferungen der Photovoltaikmodule mit Barcode
Damit die drei Azubis der HME Hamburger Müllentsorgung Rohstoffversorgungsgesellschaft mbH ihre Idee finden konnten, haben sie sich zunächst mit ihrer Kollegschaft aus verschiedenen Abteilungen unterhalten und nach möglichen Projektideen gesucht. Anschließend haben sie noch ihre eigenen Ideen miteingebracht. Nach der Vorstellung der Projektidee war klar: die Geschäftsführung stand hinter dem Projekt und hat schnell ihre Zustimmung gegeben.
Vor dem Digiscouts-Projekt sind die Photovoltaikmodule (auch Solarzelle genannt und mit PV-Module abgekürzt) erst mit dem LKW angeliefert und dann gewogen worden. Ein Mitarbeitender hat den Wiegeschein erstellt und eine laufende Nummer aus einer Excel-Liste vergeben. Die laufende Nummer ist mit der Hand auf jede Palette geschrieben und die Module nach heilen und kaputten Modulen sortiert worden. Für die heilen PV-Module wurde ein Prüfprotokoll geschrieben, Bilder gemacht und alles in einer Excel-Liste vermerkt. Die Module können anschließend wiederverkauft werden. Defekte PV-Module sind nochmal separat gewogen und dann zur Entsorgungsanlage gebracht worden. Die Wiegescheine wurden anschließend in Ordnern abgelegt.
Neues Arbeiten dank QR-Codes
Heute werden die Photovoltaikmodule-Anlieferer per Vorabanmeldung angenommen und mit einem Fahrauftrag versehen. So muss der Anlieferer dem Wägepersonal nur die Fahrauftragsnummer sagen und die ganzen Informationen füllen sich automatisch aus, da das Programm sich die Daten aus dem Fahrauftrag automatisch zieht. Beim Abladen der Photovoltaikmodule kommt an jede Palette eine „Plastikkarte“ mit dem wiederverwendbaren QR-Code darauf. Vor jedem Arbeitsschritt wird der Code mit einem mobilen Gerät gescannt (z. B. ein Tablet). Damit ist es möglich, eine Nachverfolgung der Photovoltaikmodule zu erreichen. Über das Wiegeprogramm wird ein Fahrauftrag generiert und im anderen Programm mit einer Projektnummer verknüpft. Diese Projektnummer wird wiederrum mit den einzelnen Paletten (QR-Codes) verknüpft. Beim Verladen werden die QR-Codes von den Paletten abgenommen und ein letztes Mal gescannt. Es ist dann im System hinterlegt, dass sie diese Anlage verlassen haben und wohin sie gegangen sind.
Digiscouts generieren großen Nutzen
„Es wird viel Zeit eingespart, da der Mitarbeitende nichts mehr handschriftlich vermerken muss. Somit sparen wir auch Papier und arbeiten nachhaltiger. Wir Azubis haben auch viel dazu gelernt und wissen jetzt was es heißt, ein Projekt zu managen“, erzählt Andreas Schmidt, Auszubildender zur Fachkraft für Kreislauf und Abfallwirtschaft im ersten Lehrjahr.
„Die HME profitiert durch das Digiscout-Projekt und das Tagesgeschäft wird erleichtert. Alle Dokumente sind besser lesbar und es gibt weniger Fehler. Außerdem können die Mitarbeitenden die Dokumente jetzt schneller und einfacher zuordnen, kontrollieren, archivieren und wiederfinden“, berichtet Sarah Otte, Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement im zweiten Lehrjahr.
„Wir hatten Spaß an der Projektarbeit und die Arbeit im Team hat super funktioniert. Alle sind zuverlässig und haben ihre Termine eingehalten. Wir können stolz darauf sein, so ein großes Projekt umgesetzt zu haben und auch weiterhin Verbesserungen vorzunehmen, da der Ablauf noch nicht „perfekt“ ist. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass man das Unternehmen vorangebracht hat“, sagt Harun Noor, Auszubildender zur Fachkraft für Kreislauf und Abfallwirtschaft im zweiten Lehrjahr.
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