Alleinstellungsmerkmale entwickeln

Ein Alleinstellungsmerkmal, die USP (Unique Selling Proposition), wird immer aus der Perspektive der Kunden entwickelt. Es ist zu klären, wie sie das Produkt oder die Dienstleistung wahrnehmen sollen und welchen besonderen Nutzen es ihnen bietet. Eine USP kann auf der Produktebene, auf der Gefühlsebene oder durch einen besonderen Zusatznutzen entwickelt werden.

Praxisbeispiele

  • Ein Flaschenöffner ermöglicht durch eine neue Technik das Öffnen von Flaschen ohne großen Kraftaufwand (Alleinstellungsmerkmal auf Produktebene).
  • Ein Hersteller von eBikes wendet sich an die Zielgruppe „Menschen mit eingeschränkter Mobilität“ und wirbt mit einem Zuwachs an „Selbstständigkeit“ und „Sicherheit“ (Alleinstellungsmerkmal auf Gefühlsebene).
  • Ein Telekommunikationsanbieter kooperiert mit einem Health-Care-Center und bietet einen 24-Stunden-Notrufservice an (Alleinstellungsmerkmal Zusatznutzen „Service“).

Positionierungen auf neue Zielgruppen ausrichten

Mit Produktinnovationen und einer kreativen Positionierung wird es möglich, Produkte für weitere Zielgruppen interessant zu machen. Bis in die 80er Jahre galten zum Beispiel Brillen als notwendiges Hilfsmittel. Das Design orientierte sich am preiswerten „Kassengestell“. Mit dem Aufkommen von modischen Designer-Modellen startete die Brille ihren Siegeszug als LifestyleAccessoire. Eine ähnliche Entwicklung kann man heute bei Zahnspangen (Brackets) feststellen, die es mittlerweile sowohl für Teenager als auch für Erwachsene in allen Farben und auf Wunsch auch mit glitzernden Strasssteinen besetzt zu kaufen gibt.

Praxisbeispiel

Ein Hersteller von Gehstöcken hat seine Produkte bisher als klassisches „Seniorenprodukt“ angeboten. Um weitere Zielgruppen zu erreichen, wurden verschiedene Modelle entwickelt, die unterschiedlich positioniert werden: Praktische Gehstöcke mit verstellbarer Größe für preissensible Konsumenten. Spazierstöcke aus besonders hochwertigem Material für Qualitätsbewusste und Sonderanfertigungen mit kunstvoll gestaltetem Griff und persönlicher Gravur als Lifestyle-Accessoire für Individualisten und Trendsetter.

Tipps 
  • Führen Sie eine Markt- und Wettbewerbsanalyse durch und positionieren Sie Ihr Produkt im Verhältnis zum Wettbewerb.
  • Legen Sie in Ihrer Marketingstrategie fest, ob Sie vorwiegend ältere Zielgruppen ansprechen oder generationenübergreifend werben wollen.
  • Informieren Sie sich über die fünf Konsumententypen im 50plus-Markt, ermitteln Sie Grundbedürfnisse und zentrale Konsumwünsche für die jeweiligen Typen.
  • Die verschiedenen Konsumententypen der Zielgruppen 50plus sind in der Strategiemappe „Zukunftsmarkt 50plus“, Faktenblatt Zielgruppen, beschrieben.