Lösungen für betriebliche Kinderbetreuung

Die Unternehmen profilieren sich damit als familienfreundlich, können Elternzeiten reduzieren, Fachwissen im Unternehmen halten und sich im Wettbewerb um Fachkräfte weit vorn positionieren. Telefónica Deutschland geht mit gutem Beispiel voran und realisierte Kinderbetreuungslösung an zwei Standorten.

40 Prozent Frauen bei Telefónica Deutschland

In der Münchner Zentrale des Telekommunikationsanbieters Telefónica arbeiten ca. 3.000 Beschäftigte. Rund 40 Prozent von ihnen sind Frauen. Als das Unternehmen begann, erstmals über die Einrichtung einer eigenen Krippe, der "Bubblebande", nachzudenken, lag der Altersdurchschnitt bei 31 Jahren. Das ist das Alter, in dem die großteils akademisch gebildeten Frauen Kinder bekommen. Die Schwangerschaften mehrten sich tatsächlich, verdeutlichten die Brisanz des Themas und verschafften den Kinderkrippen-Plänen Gehör.

Auch die seit dem 1. Oktober 2014 zu Telefónica gehörende E-Plus Gruppe weist einen Frauenanteil von ca. 40 Prozent auf und bietet ihren rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der KinderHut GmbH eine Krippe in der Nähe der E-Plus-Zentrale an. Das sogenannte "Spatzennest" verfügt über maximal 20  Betreuungsplätze. Aufgenommen werden Kinder vom 7. Lebensmonat bis zum Eintritt in den Regelkindergarten.

Businessplan erstellt und auf Trägersuche gegangen

Bei Telefónica Deutschland arbeitete sich der Betriebsrat umfassend in das Thema Kinderbetreuung ein, besuchte Einrichtungen anderer Firmen und erstellte schließlich einen eigenen Business-Plan für das Kinderbetreuungs-Vorhaben. Dieser sah die Errichtung eines Krippen-Neubaus auf einem Grundstück, nahe dem Firmengelände, vor.

Bei der Wahl des Trägers, der Kind und Beruf gGmbH, gab deren moderne element-i-Pädagogik letztlich den Ausschlag. Die Krippe ist ein wichtiger Image-Faktor für das Unternehmen, das daher auf innovative Konzepte und Professionalität großen Wert legt. Gleiches gilt seit seiner Gründung im Jahr 2004 auch für das Düsseldorfer "Spatzennest" der E-Plus Gruppe. Besonders geschätzt werden die Erziehungselemente der Montessori- und Pikler-Pädagogik sowie musikalische Früherziehung und natürliche Sprachförderung (Early Bird English).

Ansturm auf Betreuungsangebot

Die Krippen in München und Düsseldorf kommen gut an. Das "Spatzennest" sowie die "Bubblebande", die Anfang 2008 nach zwei Jahren intensiver Vorarbeit ihren Betrieb aufnahm, werden in der Mitarbeiterschaft sehr positiv aufgenommen und die 20 bzw. 36 Krippenplätze sind sehr begehrt.

Betriebe, die sich entsprechend engagieren, werden ihr Betreuungsengagement immer wieder auf den Prüfstand stellen. Insofern empfiehlt es sich, Indikatoren aufzubauen und Zahlen zu erheben, die den Erfolg nachvollziehbar und messbar machen.