Im Allgäu lässt es sich bekanntermaßen gut essen, gut wandern und die Seele baumeln, kurzum: gut leben. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen für die Hotellerie, Gästen aus aller Welt einen besonderen Urlaub zu ermöglichen. Eines der ansässigen Hotels ist jedoch für sich genommen auch besonders: das Luxusresort Sonnenalp in der Allgäuer 2000-Seelen-Gemeinde Ofterschwang …

Ein Restaurant in "23. Generation"

Was sich nach dieser Überschrift anhört wie ein Gastronomiebetrieb, der seit Hunderten von Jahren besteht, wurde in Wahrheit erst vor zwölf Jahren eröffnet. Wie das geht? Es ist Deutschlands erstes und einziges Azubi-Restaurant. Inzwischen führt die 23. Generation der Auszubildenden für die vorgeschriebene Spanne von einem halben Jahr das Restaurant. Das vier- bis fünfköpfige Team hat dabei – im Rahmen eines festgelegten Budgets – freie Hand, muss sich also um alle Belange selbst kümmern. Nur die besten Sonnenalp-Auszubildenden eines Jahrgangs erhalten in ihrem dritten Ausbildungsjahr diese Gelegenheit.

Inizio ist dem Lateinischen entnommen und bedeutet Anfang. Und es ist wahrlich ein guter Anfang, der sich denjenigen Auszubildenden bietet, welche die sechs Monate dort absolvieren können. Denn welche Azubis können später bei Bewerbungen beispielsweise von sich behaupten, schon vor Abschluss der Ausbildung eigenverantwortlich und selbständig im Team ein Restaurant gemanagt und geführt zu haben? Ein großes Plus – unabhängig der persönlichen Entwicklung, die diese frühe verantwortliche Tätigkeit mit sich bringt. Einen informativen Clip finden Sie hier.

Wehret den Anfängen

Die Idee der eigenverantwortlichen Tätigkeit schon während der Ausbildung hat etwas für sich. Aber die Voraussetzungen müssen stimmen. Hinter der Ofterschwanger Pizzeria steht mit der Sonnenalp ein Luxusresort mit fast hundertjähriger Tradition und rund 500 Mitarbeitern – im Grunde ein mittelständisches Unternehmen mit den entsprechenden Ressourcen und Möglichkeiten.

Mit der Projektbrille "Ausbildungsmarketing für Klein- und Kleinstbetriebe" draufgeschaut: Attraktiv zu sein für den Nachwuchs kann seinen Preis haben. Doch gibt es genügend Alternativen und Maßnahmen, die leichter umzusetzen sind.