Einleitung

Unter dem Titel „Auszubildende als Digitalisierungsscouts: Neue Formen des Wissenstransfers und der arbeitsplatznahen Kompetenzentwicklung im Handlungsfeld Digitalisierung (Digiscouts®)“ startete das RKW Kompetenzzentrum 2018 ein bundesweites Projekt, das bei Kammern, Verbänden und vor allem mittelständischen Unternehmen auf großes Interesse traf. Das Projekt läuft bis Ende 2021. Der Ausgangspunkt des Digiscouts®-Projekts war es, zwei Herausforderungen für die Zukunftsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) miteinander zu verklammern:

  • die wirtschaftliche Nutzung digitaler Technologien im Betrieb zum einen und
  • die Sicherung des Fachkräftenachwuchses durch Bindung und Kompetenzentwicklung von Auszubildenden zum anderen.

Beide Herausforderungen werden auf dem Weg betrieblicher Entwicklungsprojekte verfolgt, bei denen Auszubildende praktikable Möglichkeiten der Digitalisierung im Betrieb erkunden und eigenverantwortlich Lösungen umsetzten. Der damit verbundene „Rollenwechsel“ der Auszubildenden als Expertinnen und Experten und der Ausbildenden als Beratende und „Investierende“ erlaubt den Unternehmen neue, hierarchieübergreifende und eigenverantwortlichere Arbeitsweisen auszuprobieren. Mit der systematischen Bearbeitung der Zukunftsthemen Digitalisierung und Fachkräftesicherung geht das Projekt über Information und Sensibilisierung hinaus und zeigt, welche Erfolge sich mit kleinen, überschaubaren Azubiprojekten erzielen lassen und welche Initialzündungen von ihnen ausgehen können.

Zentrales Anliegen bei der Konzeption des Projekts Digiscouts® war es, möglichst zielgenau an den Handlungsbedingungen und Bedarfslagen kleiner und mittelgroßer Unternehmen anzusetzen. Dies galt erstens im Hinblick auf das Thema Einführung digitaler Technologien und zweitens in Bezug auf Maßnahmen zur Bindung und Kompetenzentwicklung von Auszubildenden.