Einleitung

Praxishilfen für Auslandsgeschäfte von (jungen) Unternehmen

Die Welt ist ein Dorf. Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wagen daher den Schritt ins internationale Geschäft. Aus guten Gründen: Außenwirtschaft erweitert die Märkte, sowohl für den Verkauf als auch für den Einkauf. Das Hauptziel von Auslandsaktivitäten ist für Unternehmen dabei, neue Märkte zu erschließen.

Für viele kleine und mittlere Unternehmen ist dies langfristig von existenzieller Bedeutung. Überdies können kleine und mittlere Unternehmen mit Hilfe ausländischer Geschäftspartner Kosten sparen: wenn sie Waren im Ausland günstiger oder bedarfsgerechter beschaffen können.

Dazu kommt: Durch ausländische Unternehmen auf dem nationalen Markt erhöht sich für viele deutsche Unternehmen der Wettbewerbsdruck. Dieser zwingt sie, ihre Produkte und Dienstleistungen und deren Absatz, aber auch ihre Geschäftsprozesse und Wertschöpfungsketten zu überdenken. Erfahrungsgemäß können außenwirtschaftliche Aktivitäten zur Produktivitätssteigerung beitragen: dann nämlich, wenn deutsche Exporteure von ausländischen Kunden und Konkurrenten lernen.

Deutscher Außenhandel im Juni 2018: +7,8 Prozent
Die vielen guten Argumente für die Internationalisierung machen sich bemerkbar: Im Juni 2018 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamts aus Deutschland Waren im Wert von 115,5 Milliarden Euro exportiert: ein Plus von 7,8 Prozent im Vergleich zum Juni 2017. Die Importe stiegen sogar um 10,2 Prozent, auf einen Warenwert von 93,7 Milliarden Euro. Das ist seit Veröffentlichung der Außenhandelsstatistik im Jahr 1950 der höchste nachgewiesene monatliche Importwert. Der Exportumsatz von KMU, so das Bundeswirtschaftsministerium, stieg in den vergangenen 15 Jahren um fast 40 Prozent. Dazu beigetragen haben sicherlich auch gute Gelegenheiten: beispielsweise der Wegfall von Handelshemmnissen wie etwa bei der EU-Osterweiterung.

Klein, aber international
Wir sind doch viel zu klein für das Auslandsgeschäft: Mit dieser Annahme liegen kleine Unternehmen gern falsch. Auslandsaktivitäten können heutzutage für Unternehmen jeder Größe sinnvoll sein. Gute Erfolgschancen haben insbesondere Firmen, die mit Nischenprodukten im Ausland Fuß fassen wollen: 1.300 mittelständische Weltmarktführer gibt es in Deutschland, vor allem aus den Bereichen Elektroindustrie, Maschinenbau und Industrieprodukte. Die sogenannten „Hidden Champions" sind mit ihren innovativen Produkten und Diensten auf internationalen Märkten führend. Dabei wächst derzeit eine neue Generation von Hidden Champions heran: Start-ups.

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