Internationalisierung von Start-ups

Online-Shops kennen keine Grenzen. Sie sind daher heute ein gängiger Weg, Produkte international zu vertreiben. Dabei sind zwei Dinge zu beachten: Recht und Sprache.

Recht
Online-Shops müssen nach deutschem Recht eine Reihe von rechtlichen Auflagen erfüllen. In diesem Zusammenhang spielt die Europäische DatenschutzGrundverordnung (EU-DSGVO) eine besonders wichtige Rolle.

Weitere Informationen:
www.existenzgruender.de

Wendet sich ein deutscher Onlineshop auch an Kunden im europäischen Ausland, so muss er immer auch die fernabsatzrechtlichen Vorschriften des jeweiligen Ziellandes beachten. Durch die EU-Verbraucherrechterichtlinie ist ein in Deutschland rechtskonformer Onlineshop auch in Bezug auf die rechtlichen Anforderungen der anderen EU-Mitgliedsländer bzgl. des Fernabsatzrechtes rechtlich auf der sicheren Seite. Die Themen Datenschutz und Impressumspflicht sind allerdings noch nicht europaweit einheitlich geregelt. Auch im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung kann es weiterhin zu Abweichungen kommen. Hier ist weiterhin Vorsicht geboten.

Für die Schweiz und für Norwegen gelten auch weiterhin gesonderte fernabsatzrechtliche Regelungen. Diese beiden Länder sind keine EU-Mitgliedsstaaten. Welchen Status Großbritannien nach seinem Austrittsreferendum aus der Europäischen Union erhalten wird, ist weiterhin noch nicht absehbar.

Sprache
Die Angebote eines Online-Shops sollten auch im Ausland verstanden werden. Es ist daher sinnvoll, alle Texte in die Landesprachen der Zielländer zu übersetzen oder zumindest eine englische Version anzubieten. Online-Händler und Internetseitenbetreiber, die sich an ausländische Verbraucher richten, sollten vor allem auch ihr Impressum und ihre Datenschutzerklärung in alle Sprachen übersetzen lassen, die auf der Internetseite ausgewählt werden können. Sicherheitshalber sollte man zudem auch seine AGB hier mit einbeziehen. Wer kein Risiko eingehen will, sollte die gesamten Rechtstexte in die angebotenen Sprachen übersetzen lassen.

Bei Übersetzungen sollte man darauf achten, die Texte nicht einfach wortwörtlich zu übertragen. Viele deutsche Rechtsbegriffe sind im ausländischen Recht nicht vorhanden oder haben dort eine andere Bedeutung.

Quelle und weitere Informationen:
Marcus Dury: Rechtssichere Internetseiten & Online-Shops - DSGVO-konform. Herausgeber: saarland.innovation&standort e.V.