Kulturelle Gepflogenheiten beachten

Nicht nur Preis, Qualität oder Image entscheiden über den Erfolg Ihres Angebots auf dem Auslandsmarkt. Auch die Rücksichtnahme auf kulturelle Gepflogenheiten ist wichtig. Dabei geht es nicht nur um einfache Benimm-Regeln, sondern vielmehr in erster Linie darum, die kulturellen Eigenarten des jeweiligen Landes zu kennen und zu achten.

  • Wer sich zum Beispiel im Nahen Osten mit Geschäftspartnern oder Kunden zu einem Geschäftsgespräch trifft, muss viel Zeit mitbringen. Bis man zum „Eingemachten“ kommt, ist ein intensiver Small Talk nötig. Meist sind sogar mehrere Termine notwendig, bis man auf das eigentliche Geschäft zu sprechen kommt.
  • In manchen Ländern gibt es Konflikte zwischen Landsleuten (Belgien: Flamen und Wallonen; Spanien: Spanier und Katalanen; Volksrepublik China und Republik China). Berücksichtigen Sie dies bei Ihren Gesprächsvorbereitungen, aber sprechen Sie das Thema nicht an.
  • Amerikaner kleiden sich im Berufsleben meist konservativer als ihre europäischen „Kollegen“. Jeans oder Kombinationen sind in aller Regel unpassend.
  • In Japan gilt ein fester Händedruck zur Begrüßung in der Öffentlichkeit als unschicklich. Die Verbeugung ist die typische japanische Begrüßung. Als respektlos wird dazu empfunden, seinem Gegenüber direkt in die Augen zu schauen.
  • „Nein“ zu sagen ist in sehr vielen Ländern verpönt: vor allem im osteuropäischen und asiatischen Raum, aber auch in den Niederlanden. Eine Ablehnung sollte höflich verpackt werden: „Das muss ich noch mal prüfen“.
  • Wer in Asien zu heftig debattiert, verliert sein Gesicht. Wer sich dagegen sehr zurückhaltend verhält, erntet allerhöchste Wertschätzung.
  • Imitieren Sie keine Dialekte, Verhaltensweisen oder Gesten.
  • Thema Bezahlung: In den USA wird gern noch mit Scheck bezahlt. Und in Italien sind Zahlungsziele von 180 Tagen an der Tagesordnung.
  • Und pochen Sie nicht auf deutsche Gepflogenheiten.

Informieren Sie sich also über das Land, über die Menschen, Besonderheiten, Gewohnheiten usw. Sie müssen nicht nur um die Märkte wissen, sondern auch um die Menschen. Bei ausländischen Kunden ist es auch wichtig, die Gepflogenheiten des Exportlandes genauer zu kennen. Welche Feste werden gefeiert? Wann sind Feiertage? Was schenkt man zu bestimmten Anlässen? Was nicht? Hier können Sie nach kulturellen Besonderheiten recherchieren: