Ankerpunkte finden

Nun können Sie die Ankerpunkte benennen, die Sie als das Besondere festgestellt haben, die Ihre Beschäftigten emotional an Ihr Unternehmen binden. Die Arbeitgeberpositionierung formuliert Ihr Nutzenversprechen für die Mitarbeiter und Bewerber. Ihre Produktmarke ist das Nutzenversprechen für die Kunden. Das Image des Unternehmens an sich ist die dritte Komponente, die für die Identifikation bedeutsam ist. Kleine Unternehmen sind hier im Vorteil, denn die Persönlichkeit des Inhabers steht für das Unternehmensimage. Das Identifikationsdreieck (Abb.4) ist der Versuch, dieses Zusammenspiel der drei Komponenten für die Identifikation der Mitarbeiter mit Ihrem Unternehmen zu verdeutlichen. Identifizieren sich Bewerber nur mit der Produktmarke? Häufig ist das so bei Hochschulabsolventen, die z. B. die großen Autohersteller oder bekannte Internetdienstleister als Wunscharbeitgeber benennen. Es kann jedoch rasch zu Ernüchterung und Enttäuschung kommen, weil das Markenbild des Produkts nicht mit dem des Arbeitgebers übereinstimmt oder nicht die Erwartungen an den Arbeitgeber erfüllt. Übereinstimmung der drei Komponenten ist hier also oberstes Gebot.

Zu Ihrem Identifikationsangebot gehört zwingend auch die Differenzierung: Sie zeigt, warum jemand sich genau mit Ihnen als Arbeitgeber identifiziert und nicht mit einem Wettbewerber. Damit wird zugleich unterstrichen, dass die Unterscheidungsmerkmale vor allem in den sogenannten „weichen Faktoren“ liegen, die auf den ersten Blick schwer zu greifen sind. Die Unterschiede sind meistens gar nicht groß, jedoch machen sie für den einzelnen einen großen Unterschied.

Eigenschaften, die Ihren Produkten und Angeboten zugeschrieben werden, können dabei eine Rolle spielen. Ein Familienbetrieb oder in einer Marktnische führend zu sein, die soziale und ökologische Verantwortung als Unternehmen ernst zu nehmen oder auch eine lange Tradition am Standort können Elemente der Arbeitgeberpositionierung sein. Doch es muss immer der Bezug zu den Erwartungen und Wünschen der (potenziellen) Mitarbeiter deutlich werden.

Eine Orientierung für den Zusammenhang zwischen den vom Unternehmen herausgestellten Werten und den Erwartungen von Fachkräften kann das Positionierungsrad bieten.