Erwartungen kennen: Fragen Sie die Mitarbeiter und Bewerber

Dafür bieten sich diese Instrumente an:

Mitarbeiterbefragungen: Sie sollen anonym sein, darum eignen sie sich nicht für Betriebe mit weniger als 80 Beschäftigten. Wie Sie eine Mitarbeiterbefragung durchführen können, finden Sie im RKW-Leitfaden „Miteinander reden“ des Wegweisers „Demografiefeste Arbeit“.

Mitarbeiterworkshop: Für kleinere Betriebe eignet sich ein Mitarbeiterworkshop zu Erwartungen und Arbeitszufriedenheit. Sie können dies z. B. mit einem externen Coach durchführen. Nimmt die Geschäftsführung daran nicht teil, signalisiert sie damit ihr hohes Vertrauen in die Belegschaft und betont die wichtige Rolle, die die Mitarbeiter für den Positionierungsprozess haben.

Mitarbeitergespräche: Sie dienen oft auch dazu, die Arbeitszufriedenheit zu klären und gegenseitige Erwartungen abzugleichen. Auch zu Mitarbeitergesprächen finden Sie eine Handlungsanleitung im Leitfaden „Miteinander reden“ des Wegweisers „Demografiefeste Arbeit“.

Bitte beachten Sie, dass bei der Einführung von Mitarbeitergesprächen ebenso wie der Durchführung eine Mitarbeiterbefragung der Betriebsrat ein Mitspracherecht hat!

Befragungen im persönlichen Umfeld: Fragen Sie Personen aus der Familie, der Nachbarschaft oder im Bekanntenkreis nach ihren Erwartungen an einen guten Arbeitgeber. Dies ist schon daher eine wertvolle Ergänzung zu statistischen Daten, weil je nach der örtlichen Situation auf dem Arbeitsmarkt andere Aspekte stärker gewichtet sein können.

Bewerberkommunikation: Fragen Sie Bewerber – auch abgelehnte –, was sie zur Bewerbung bei Ihnen bewogen hat, was sie besonders schätzen.

Austritts- und Rückkehrgespräche: Fragen Sie beispielsweise nach der Rückkehr aus der Elternzeit, was jemand besonders vermisst hat. Ebenso sollten Sie alle, die das Unternehmen verlassen, in systematischen Austrittsgesprächen fragen, warum sie den Job wechseln oder was sie besonders gut gefunden haben.

„Trüffelsucher“: Employer-Branding-Experte Rolf Reiner Kriegler bezeichnet so Personen oder kleine Gruppen, die in strukturierten Gesprächen mit den Beschäftigten(gruppen) herausfinden, was für diese das Besondere des Arbeitgebers ist. Gut geeignet als „Trüffelsucher“ sind langjährige Mitarbeiter, denen die Kollegen vertrauen. Auskunft geben können aber auch die Beschäftigten im Betriebsrestaurant, die jeden Tag das Klima im Unternehmen erleben.