Web 2.0 bei Spreadshirt

Jeder, der schon mal ein individuell bedrucktes T-Shirt im Internet bestellt hat, wird das Unternehmen kennen. Spreadshirt steht für hochwertige und schnell gelieferte Textilien und vieles mehr, an dem man Freude hat, es selbst zu gestalten. Was das mit Fachkräftesicherung zu tun hat, erfahren sie hier…

Spreadshirt lautet der wohlklingende Name eines 350 Mitarbeiter starken Unternehmens, das gemeinhin als Textilbedrucker bekannt ist. Auf den zweiten Blick verbirgt sich hinter dem Geschäftsmodell aber wesentlich mehr. E-Commerce-Business lautet die Fachbezeichnung. Was damit gemeint ist: Zum einen bestellen Kunden über das Internet eine Auswahl aus mehr als 1 Mio. Varianten und bekommen das spezifisch gestaltete Produkt innerhalb kürzester Zeit nach Hause geliefert. Was die wenigsten wissen: das zweite Standbein des Unternehmens ist ein Partnershop-System. Andere Unternehmen binden das Spreadshirt-System auf Ihrer Homepage ein und genießen damit den Luxus aller Annehmlichkeiten von der Bestellabwicklung über die Logistik bis hin zur Konfektionierung, ohne dass dabei der Name Spreadshirt fällt. So kann ein Sportverein beispielsweise eine individuell gestaltbare Palette an Fanartikeln anbieten.

Das Besondere an dem System: Der deutsche Spreadshirt-Sitz befindet sich in Leipzig/Berlin. Durch das Internet und moderne Medien merkt der Verbraucher das aber nur, wenn er ins Impressum oder auf den Adressaufkleber schaut.

Employer Branding durch Web 2.0

Was für das Geschäftsmodell und das Produktmarketing gilt, gilt bei Spreadshirt auch für die Bewerbersuche. Fachkräftemangel ist bei einem Unternehmen, das einen hohen Bedarf an IT-Spezialisten hat, ein großes Thema. Bereits heute muss die Personalabteilung einiges tun, damit keine Stelle unbesetzt bleibt. Gerade bei einer solch internetaffinen Zielgruppe lag es nahe, web 2.0-Technologien auch für das Employer Branding zu nutzen. Dabei griff das New-Economy Unternehmen auf Bewährtes zurück, sei es indem der interne Blog, der auf die Vernetzung einer internationalen Belegschaft abzielt, um HR-Themen angereichert und um einen externen Blog ergänzt wird. Oder sei es, indem neben Produktvideos auch Mitarbeitervideos gedreht werden, um einen Einblick ins Unternehmen zu ermöglichen.

Fragt man das Unternehmen nach den Erfolgsbedingungen, sagt es als erstes: Authentizität. Im Internet wird über einen Arbeitgeber kmmuniziert, das kann man nur ignorieren oder gestalten. Hochglanzvideos sind viel weniger gefragt, als authentische Einblicke. Schließlich ist die Community mächtig und mitunter unbarmherzig, wie man am Arbeitgeberbewertungsportal kununu.de sieht. Darum ist der Kern von web 2.0 im HR-Bereich eine gute Arbeitssituation, einseitige Darstellungen und Beschönigungen bestraft die Community sofort.

Bei web 2.0 im Personalbereich macht es großen Sinn, Synergien zwischen Produktmarketing und Arbeitgebermarketing zu nutzen. Bei Facebook drehen sich die Diskussionen schon lange nicht mehr nur um Produkte, sondern auch um die Qualitäten als Arbeitgeber. Für viele Kunden wird Spreadshirt erst so als Arbeitgeber sichtbar. Außerdem sollten die Medien gut vernetzt sein. Eine schwer zu besetzende Stelle wird natürlich wie jede andere auch auf der Karriereseite ausgeschrieben. Zusätzlich erfolgt aber ein Eintrag im externen (Kunden-)Blog und bei Facebook, der via Twitter weiterkommuniziert wird. Das alles setzt eine offene Kultur und ein hohes Maß an Vertrauen in die Mitarbeiter voraus. Sonst wird das spontane Video einer Schneeballschlacht womöglich erst im Sommer oder nie veröffentlicht.

Die Nutzung moderner Medien im HR-Bereich würde Theresa Kretzschmar, HR-Manager bei Spreadshirt, aber nicht jedem Unternehmen empfehlen. Ein ganz kleines Unternehmen ohne Arbeitgebermarke wird im Netz nicht wahrgenommen. Dort kann nur ein bestehendes Netzwerk, wie lose es auch sein mag, vergrößert werden. Der Aufwand ist überschaubar, wenn man produktseitig bereits in diesen Medien unterwegs ist, der Ertrag nicht quantitativ zu messen. Die positive Wahrnehmung als Arbeitgeber merkt man aber deutlich in Bewerbungsgesprächen, in der Berichterstattung oder daran, dass sich nicht passende Kandidaten immer seltener bewerben.

Wir danken Frau Theresa Kretzschmar, HR-Manager bei Spreadshirt, ohne die dieser Beitrag nicht möglich gewesen wäre!

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