Typische Blindleistung abschaffen
Drei Auszubildende bei der Förster Technik GmbH in Engen fanden heraus, dass der Weg von Konstruktionszeichnungen in die Produktion im wahrsten Wortsinne sehr lang war. Und am Ende bestand noch die Gefahr, dass aus Unkenntnis ein veralteter Plan genutzt wurde. Förster Technik stellt Systeme zur Jungtierfütterung her und verkauft sie in 50 Ländern. Die insgesamt 130 Mitarbeiter produzieren die Systeme in Engen in der Nähe des Bodensees.
Tim, Elektroniker für Geräte und Systeme im 1. Lehrjahr erzählt, wie es früher lief: „Jemand musste die Pläne aus der Konstruktion abholen und quer über das Firmengelände in die Blechnerei tragen. Dort kamen sie in eine Hängeregistratur. Bei Bedarf griff sich der Werker den Plan, fotografierte ihn mit dem Tablet und begann mit der Herstellung des Produkts.“ Sein Kollegen Niclas, Informatikkaufmann, ergänzt: „Es konnte passieren, dass jemand veraltete Pläne nutzte, weil er gar nicht wusste, dass es etwas Neues gibt. Und dann musste nachgearbeitet werden.“ Industriekauffrau Vanessa macht die Rechnung auf: „Laufwege kosten etwa 3 Stunden pro Woche, dazu das Ausdrucken der Pläne, der Platz für die Hängeregistratur und der Aufwand für Nacharbeiten. Das alles können wir leicht einsparen, wenn wir die technischen Zeichnungen gleich in das Betriebsdatensystem integrieren.“
Und genau das haben die drei mit interner und externer IT-Unterstützung umgesetzt. Die Geschäftsführung war rasch überzeugt, als das Trio eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellt und rund 12.000 Euro Einsparung im Jahr prognostizierte. Sie gab den drei Nachwuchskräften die Verantwortung für das Projekt und ließ sie machen. Die Auszubildenden sind dankbar, dass sie bei Bedarf die Rückendeckung ihres Ausbilders hatten und ansonsten eigenständig arbeiten durften.
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