Innovation und Technologie

Innovation und Technologie

Innovation – als eine Reaktion auf den Wettbewerb – ist das dynamische Element von Produktion und Wachstum. Ohne Innovation wird die Weiterentwicklung der Unternehmen, der Gesamtwirtschaft und der Gesellschaft behindert. Ohne Innovation gibt es auch keine wirklich nachhaltigen Produktivitätsentwicklungen.

Innovation wird durch den Wettbewerb getrieben und durch Kreativität verstärkt. Erfolgreiche Innovationen sind meistens marktinduziert, aber auch der Erfolg technologieinduzierter Innovation hängt vom Markt ab. Technologie ist einer der wichtigsten Faktoren, die zur Produktivitätsentwicklung beitragen. Aber für sich allein macht Technologie kein Unternehmen und keine Organisation wettbewerbsfähig. Ohne den "Humanfaktor" und die Organisationsstruktur und -kultur sorgfältig in Betracht zu ziehen, ist die Überführung einer neuen Technologie in eine Innovation zum Scheitern verurteilt. Gute Kommunikation und Kooperation sind entscheidende Voraussetzungen für eine solche Abstimmung der Beteiligten. Die Beschäftigten spielen eine zentrale Rolle bei Produkt- und Prozessinnovation und in der Technologieentwicklung (Humankapital) – vorausgesetzt, dass Partizipation/Mitbestimmung und die Organisation der Arbeit (Sozialkapital) optimal gestaltet und ausgeschöpft sind. Dennoch unterschätzen viele Organisationen, dass Beteiligung und Qualifizierung notwendig sind, um den technologischen Wandel in der Organisation reibungslos – das heißt aus ökonomischer Perspektive wie auch unter dem Gesichtspunkt von Sicherheit und Gesundheit – zu bewältigen.

Technologie

Das Anregungspotenzial der Technologie für innovative Produkte, Dienstleistungen und Prozesse ist und bleibt hoch. Das belegen die ständigen Neu- und Weiterentwicklungen in Bereichen wie Informationstechnologie, Biotechnologie, Kommunikation und Pharmazie. Weniger häufig wird allerdings in Betracht gezogen, dass ein großer Teil des Innovationspotenzials verlorengeht, wenn der Schwerpunkt zu stark auf technische Ideen und Forschung gelegt wird und andere Elemente des Innovationsprozesses vernachlässigt und schlecht organisiert werden. Hier liegt die Bedeutung von Faktoren wie zum Beispiel:

  • sorgfältige Planung des Verbreitungsprozesses;
  • Gestaltung sowohl der gesamten Organisation als auch der individuellen Arbeitsplätze, um kontinuierliche Verbesserung zu fördern;
  • Entwicklung einer Kultur, die den ständigen Wandel unterstützt;
  • Verfügbarkeit von Kapital sicherstellen, das dem Management die Konzentration auf Innovation und ständige Veränderungsprozesse erlaubt (statt sich zu sorgen, wie die nächste Rechnung bezahlt werden kann).

Jede größere technologische oder organisatorische Veränderung sollte also gut vorbereitet werden. Die anschließende Phase kann zur kontinuierlichen Verbesserung genutzt werden, die es der Organisation erlaubt, sich Schritt für Schritt an die neue Situation anzupassen.

Innovationstempo, -ebenen

Das Innovationstempo ist wichtig für die Entwicklung von Produktivität und Wachstum. Es gibt in diesem Bereich jedoch keine Richtwerte oder Benchmarks – "mehr Eile" kann durchaus "weniger Geschwindigkeit" bedeuten, wenn der Humanfaktor nicht ausreichend in die Innovationsprozesse einbezogen und zeitaufwendiges Nacharbeiten erforderlich wird. Der auf der Unternehmens- wie auf der makroökonomischen Ebene zu beobachtende generelle Trend zur Erhöhung der Innovationsgeschwindigkeit hat, jedenfalls teilweise, die Probleme des Strukturwandels in den westlichen Industrieländern während des vergangenen Vierteljahrhunderts mitverursacht. "Zeit" bleibt insofern ein relativ vernachlässigter Faktor der Produktivitätsentwicklung.

Innovation muss zu neuen Produkten und Dienstleistungen, zu verbesserten Leistungsprozessen und zur Erneuerung der gesamten Wirtschaft führen. Das bedeutet, dass Innovation nicht auf neue Produktionstechnologien reduziert wird, sondern auch neue Produkte und Dienstleistungen hervorbringen und zur Verbesserung von Arbeitsorganisation und Arbeitsbedingungen beitragen sollte.