Systematische Müllabfuhr
Wovon verabschieden und entlasten Sie sich in Zukunft?
Ein veränderter Unternehmenskurs ist in der Regel verbunden mit neuen Aufgaben und Zielen für die umsetzenden Personen. Die „Systematische Müllabfuhr“ nimmt deshalb in den Blick, was in Zukunft anders oder gar nicht mehr getan oder angestrebt wird, um für die betroffenen Mitarbeiter Freiräume zur Umsetzung der strategischen Ziele zu schaffen.
Schritt 1: Sammeln Sie mit den Teilnehmern Tätigkeiten, deren Veränderung oder Streichung für eine Entlastung sorgen würde. Dies können beispielsweise Sitzungen und Gremien, überholte oder wenig prioritäre Ziele, Angebote oder administrative Aufgaben sein. Machen Sie sich insbesondere klar, welche Personen im Unternehmen einer Entlastung oder Unterstützung bedürfen, damit die Umsetzung der Strategie gelingen kann, und worin diese bestehen könnte.
Schritt 2: Arbeiten Sie nun Gegenstand für Gegenstand entlang der Spalten der Tabelle ab:
- Wie ist der Status quo und gegebenenfalls wie viele Kapazitäten bindet dieser?
- Wie könnten Sie den Status quo in Zukunft verändern und falls sinnvoll, welchen Einspareffekt hätte diese Veränderung?
- Welche Maßnahmen sind dafür notwendig?
- Wer erledigt diese Maßnahmen?
- Bis wann müssen die einzelnen Maßnahmen erledigt sein?
Schritt 3: Reflektieren Sie gemeinsam das Ergebnis und entscheiden Sie, welche Maßnahmen umgesetzt werden sollen und an welchen Stellen noch Unterstützungsbedarf besteht.
Hinweise und Erfahrungswerte
Eine Strategie sollte nicht nur klären, was zu tun ist, sondern auch, was nicht (mehr) oder anders zu tun ist. Deshalb wird die „Systematische Müllabfuhr“ an der Schwelle zur Umsetzung eingesetzt, um auch die zweite, gerne vergessene Seite der Medaille explizit zu bearbeiten. Dies gibt Orientierung und schafft Freiräume, die eine Umsetzung mitunter erst möglich machen.
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Quelle: In Anlehnung an: Roman Stöger „Toolbox Digitalisierung: Vorsprung durch Vernetzung“, 2017
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