Strategische Identität

Wofür stehen Sie morgen und worauf soll dabei grundsätzlich geachtet werden?

Mithilfe der „Strategischen Identität“ entwickeln Sie ein gemeinsam geteiltes Zukunftsbild, das konkret genug ist, Orientierung und Klarheit hinsichtlich des angestrebten Ziels zu geben, aber gleichzeitig so abstrakt und flexibel wirkt, um unweigerlich auftretende Veränderungen und Anpassungen im Detail „überleben“ zu können.

Schritt 1: Bereiten Sie ein Flipchart vor, auf dem alle Leitfragen und ihre Antworten Platz finden. Allein daraus ergibt sich ein Rahmen, der zu Konzentration und Prägnanz einlädt.

Schritt 2: Beginnen Sie mit der Frage „Wofür steht das Unternehmen künftig?“, etwa hinsichtlich seiner Kunden, der Marktpositionierung oder der Positionierung innerhalb der Unternehmensgruppe.

Schritt 3: Schließen Sie mit der Frage an „Welche Angebote und Kernaktivitäten beinhaltet dies?“. Daraus ergibt sich Raum für die wesentlichsten Änderungen außer- und innerhalb eines Unternehmens. Häufig lässt sich hierfür auf das in der Schärfung der Optionen bereits in wesentlichen Zügen entstandene Geschäftsmodell-Cockpit des zukünftigen Geschäftsmodells zurückgreifen oder direkt verweisen.

Schritt 4: Die folgende Frage „Auf welchen (Kern-)Kompetenzen basiert der Erfolg von morgen?“ dient auch als Verbindung des Bestehenden zur künftigen Ausrichtung des Unternehmens.

Schritt 5: Erfragen Sie abschließend „Durch welche Prinzipien wird der Wandel getragen?“. Der Fokus verschiebt sich damit vom „Was“ der Strategieumsetzung hin zum „Wie“.

Hinweise und Erfahrungswerte

Größere Veränderungen profitieren von einer nachvollziehbaren Orientierung jenseits von Zielkaskaden, Projektmanagement und To-do-Listen. Damit werden diese nicht unwichtig oder hinfällig. Nur bringt die Zukunft, zumal wenn man in neue Gefilde aufbricht, immer Risiken und neue Erkenntnisse, die so im Vorfeld nicht geplant waren.

Mit der „Strategischen Identität“ entsteht eine flexible Auslegungsregel für Führungskräfte und Mitarbeiter, die relativ veränderungsresistent und weitgehend unabhängig von To-do-Listen ist. Als Verdichtung des angestrebten Ziels, sozusagen als Nordstern, ist die „Strategische Identität“ damit wesentliches Ergebnis der Phase „Abwägen & Entscheiden“.

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Quelle: In Anlehnung an: Wigand F. Große-Oetringhaus „Strategische Identität, Orientierung im Wandel“, 1996