Coworking in der Mitte Deutschlands

Coworking wird immer populärer, neben den typischen Startups und Gründenden wird das flexible Arbeiten auch bei Angestellten immer mehr geschätzt und genutzt. Auch im ländlichen Raum tut sich einiges, da viele Unternehmen und Angestellte mittlerweile auf den festen Büroarbeitsplatz oder Meetingraum verzichten und damit das Pendeln oder die Geschäftsreise reduzieren.

Regionale Ausgangsbedingungen für Gründungen in Thüringen

Die Initiative UP Thüringen besteht aus acht Projektteams aus Weimar, Erfurt, Jena, Heilbad Heiligenstadt, Eisenach und Altenburg. Die drei Stadtkreise Erfurt, Weimar und Jena bilden ein „Band“ an mittelgroßen Städten entlang der Autobahn A4. Das Eichsfeld ist ebenfalls durch eine Autobahn (A38) angebunden. Dagegen liegt das Altenburger Land für Thüringer Maßstäbe peripher. Die Ökosysteme sind sehr heterogen ausgebildet. Die Städte Jena, Weimar und Erfurt weisen partiell sehr gute Werte auf, wobei die Stadt Jena deutlich herausragt. Weimar zeichnet sich gemessen am BIP/Kopf durch eine schwächer ausgeprägte Binnennachfrage als andere Städte aus, dies wird jedoch teilweise durch den Tourismus kompensiert. Im Kreis Eichsfeld gibt es gute informelle Rahmenbedingungen durch die Selbstständigenquote und das Verarbeitende Gewerbe.

In fast allen Regionen setzten in jüngster Zeit Investitionen, verkündete Ansiedlungspläne (ICE-Knoten Erfurt) oder Hochschulgründungen Zeichen dafür, dass die Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte Potenzial für Gründungen und Investitionen aufweisen. Dabei steht zwar die Region Erfurt im Mittelpunkt, ihre räumliche Nähe zu Weimar und Gotha wird aber auch deren Ökosystem verändern. Auch ländliche Kreise können positive Entwicklungen verzeichnen, liegen sie doch alle mehr oder weniger zentral in Deutschland.

>> Weiterführende Analysen zur Region finden Sie hier: Analyse von Gründungsökosystemen in Ostdeutschland (Studie des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn, April 2023)

Weil es uns einfach ein Herzensthema ist, hier in der Region Gründer zu unterstützen und unser Wissen weiterzugeben und sie untereinander zu vernetzen.
Nicole Sennewald, KrämerLoft Erfurt   

Podcast-Folge der Reihe "Gründungsupdate - Spezial: Ostdeutschland"

Nicole Sennewald ist Geschäftsführerin und Mitgründerin vom KrämerLoft in Erfurt, dem größten Coworking Space in Thüringen. Claudio Garcia ist neben seinen hauptberuflichen Aktivitäten als Projekt Manager und Co-Founder auch stark ehrenamtlich aktiv im Coworking Eichsfeld e.V., um in Heilbad Heiligenstadt eine Anlaufstelle für neues Arbeiten, Austausch und Innovation zu schaffen.

Im Gespräch berichten beide von einem Wandel: Immer mehr Angestellte nutzen Coworking, hinzu kommt das Meeting-Geschäft. Hierdurch kann das "Gründergeschäft" teilweise mitgetragen werden, welches wegen dem zeitintensiven Community Building vergleichsweise teuer ist. Coworking als Arbeitsform ist in der breiten Masse angekommen: Die Menschen haben gelernt, remote zu arbeiten und schätzen sehr das inspirierende Umfeld der Coworkingspaces und den produktiven Austausch untereinander. Diese Orte werden im Zuge der mobilen Arbeit immer wichtiger werden. Die zentrale Lage macht das Bundesland sehr attraktiv als Treff- und Austauschpunkt.  Das UP Thüringen Netzwerk hat es ermöglicht, dass die Akteure nicht nur wirtschaftlich, sondern auch inhaltlich sehr stark voneinander profitieren.

Hier geht es zur Podcast-Folge: UP geht's - Gründen im Coworking-Netzwerk

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