Geruchs-/ und Geschmackssinn

Forschungen zu Geruchs- und Geschmackssinn sind bisher noch nicht weit fortgeschritten. Es ist jedoch sicher, dass sich auch Geruchs- und Geschmackssinn mit zunehmendem Alter verändern.

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Weniger Geschmackszellen
Die Anzahl der Geschmackszellen reduziert sich von 120.00 auf 3.000, die Zahl der Geschmacksknospen sinkt von 245 (20-Jährige) über 208 (65-Jährige) auf 88 (85-Jährige). Ebenfalls reduziert sich die Zahl der Geruchszellen (Mitralzellen) von 51.000 (25-Jährige) über 33.000 (60-Jährige) auf 15.000 (bei 95-Jährigen). Quelle: Prinzinger, R. 1996

Obwohl diese „niederen Sinne“ in der Einschätzung der meisten Menschen im Vergleich zum Sehen oder Hören einen geringeren Wert haben, bedeutet ihr Nachlassen eine deutliche Einschränkung der Umweltbeziehung alter Menschen. Fehlernährung oder Appetitlosigkeit können die Folge sein.

Zudem steigt die Geruchsschwelle je nach untersuchtem Stoff auf das Zwei- bis Elffache an. Folglich ist die Warnfunktion des Riechens, beispielsweise bei Rauchentwicklung als Folge von Bränden, bei Gerätefehlfunktionen oder einem vergessenen Topf auf dem Herd nicht mehr in vollem Umfang gegeben.

Tipp

Berücksichtigen Sie die veränderte Geruchs-/ Geschmackswahrnehmung bei der Nahrungszubereitung für Ältere, beispielsweise in Cateringservices oder Restaurants. Rauchmelder in Wohn- und Schlafräumen und Gastzimmern helfen, Brände frühzeitig zu erkennen.