Die Gründungsphase seines eigenen Unternehmens ist Achterbahnfahrt und Selbstverwirklichung, alles zur gleichen Zeit. Zielgerichtete Hilfe kann in dieser Situation so manches erleichtern. Auf welche Weise die Anlaufstellen in Nürnberg insbesondere Tech-Startups bei ihren Herausforderungen im Aufbau ihrer unternehmerischen Existenz und dem Weg zur Marktreife ihrer technologischen Lösungen unterstützen und welche Unterstützungsangebote hilfreich sind, das zeigt das nächste Video der Reihe „Gründen in Deiner Region“.
Im Interview machen Dietrich Fleisch, verantwortlich für das Klee-Center der Stadt Nürnberg mit Startup.Digital.Nürnberg, Benjamin Bauer für den ZOLLHOF – Tech Incubator, sowie Nicola Polteraue für etz 2.0, das Energie-Technologische Zentrum in Nürnbergs Süden, erlebbar, was den Startup-Standort besonders macht.
- Tech-Startups – Nürnberg ist eine wirtschaftlich prosperierende und die zweitgrößte Stadt Bayerns und gleichzeitig europäische Metropolregion. Hier sind viele Startups wie Immowelt.de oder Open-Xchange (und viele, viele weitere) groß und erfolgreich geworden. Die Unternehmen sind bekannt, dass sie ihren Sitz in Nürnberg haben, ist weniger geläufig. Gleichzeitig gibt es in Nürnberg ein reiches Angebot an Unterstützungs- und Förderstrukturen für technologieorientierte Startups. Mit unserem Video können wir nur einen exemplarischen Einblick geben. In Nürnberg ist auch das seit 2017 vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Digital Hub Nürnberg/Erlangen angesiedelt, dessen Schwerpunkt auf der Digitalisierung des Gesundheitssektors liegt. Insgesamt gibt es zwölf Digital Hubs, die auch unter de:hub digital ecosystems bekannt sind. Im Zusammenspiel von Startups, Unternehmen und Wissenschaft werden Know-how, innovative Gründungsideen und wissenschaftlicher Exzellenz gebündelt, so dass sowohl die Innovationskultur als auch viele neue digitale Geschäftsmodelle profitieren.
- Gründungszentren der heutigen Zeit haben sich von derursprünglichen Idee, nämlich günstige Büromieten für die ersten Schritte in die unternehmerische Selbständigkeit anzubieten, weiterentwickelt. Heute bieten Gründungszentren viel mehr inhaltliche Unterstützung an als in den Anfangsjahren. Diese Angebote sind so vielfältig wie die Bedürfnisse der Gründerinnen und Gründer selbst. Tech Startups, wie beispielsweise in Nürnberg, sind anfangs sehr auf ihre technologischen Lösungen fokussiert und haben Unterstützungsbedarf bei betriebswirtschaftlichen oder steuerlichen Themen. In den modernen Gründungszentren spielt zudem die branchenübergreifende Zusammenarbeit eine herausragende Rolle. Denn auch Tech Startups profitieren von den Ideen und Leistungen anderer Gründungen, zum Beispiel aus dem Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft. Auch die Zusammenarbeit zwischen Startups und etablierten Unternehmen wird in den heutigen Gründungszentren zunehmend angeregt, denn so entstehen entweder Coaching-Möglichkeiten oder auch geschäftliche Partnerschaften auf Augenhöhe – je nachdem, was gebraucht wird und hilfreich ist. Netzwerke, in die externe Partner eingebunden sind, aus öffentlichen Institutionen, Investoren und Experten, bringen immer neue Impulse ein und bereichern die Gründungszentren der heutigen Zeit. Beispielhaft erläutern dies die Fördereinrichtungen aus Nürnberg im Video.
Über ihre Unternehmensgründung – ihre Motivation, ihre Befürchtungen, die vielfältigen Herausforderungen und ihre Zufriedenheit als junge Unternehmen in Nürnberg – berichten Veronika Bondarenko vom Startup IT-Labs, Doris Conrad von der Teamgründung Cykyria und Nicolas Hess von der Teamgründung Roboyo.
IT-Labs hat eine Versorgungsplattform für chronisch kranke Menschen entwickelt und setzt dabei auf Künstliche Intelligenz. Unter dem Namen „Alberta“ hilft die All-in-One-Lösung Sanitätshäusern, Home-Care-Unternehmen, Ärzte oder Apotheken dabei, die Patientenversorgung digital zu steuern und die Schnittstellen zwischen den einzelnen Versorgungsakteuren zu managen. Das 2017 gegründete Tech-Startup mit Sitz in Nürnberg beschäftigt inzwischen 13 Köpfe, darunter sieben Software-Entwicklerinnen und -Entwickler und ernährt auch den Office-Hund Chester. Gleich nach der Gründung berichteten einschlägige medizinische Fachzeitschriften über die neue digitale Versorgungslösung, 2018/19 folgten dann diverse Auszeichnungen und Preise und das Gründerteam wurde im Digital Hub Nürnberg / Erlangen durch die Digital Hub Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert.
Cykyria - Virtual Reality ist ein 2014 gegründetes IT-Unternehmen. Das Startup bietet Virtual-Reality-Lösungen von der Konzeption bis zur Produktion in B2B-Bereichen. Kundenindividuelle Programmierungen, wie Präsentation von nicht-transportablen Maschinen für Messen und Events, gehören beispielsweise zum Portfolio des Unternehmens. Und sie bieten mietbare Virtual Reality Produkte wie VR-Spiele mit dem dazugehörigen Simulator als kompaktes VR Equipment an. Das Startup nutzt die Räume und Angebote des Existenzgründerzentrum Klee-Center in Nürnberg.
Roboyo wurde 2016 gegründet, von der Idee getrieben, die bestmöglichen und innovativsten Lösungen zur intelligenten Prozessautomatisierung anbieten zu wollen. Wer die Website des Startups besucht muss denken: Das ist gelungen! Die Website ist dreisprachig, es gibt neben dem Firmensitz in Nürnberg weitere Büros in Bangalore und Atlanta, Barcelona, Zürich und Hamburg. Die Dienstleistungen zur Implementierung von Automatisierungslösungen umfassen inzwischen so unterschiedliche Branchen wie Bankwesen und Versicherungen, industrielle Fertigung und Konsumgüter, Pharmazie und Personalwesen. Die Gründer und ihr heutiges Team wollen die Digitalisierung der Arbeitswelt der Zukunft mitgestalten.
Die Videoreihe „Gründen in Deiner Region – Gut für Dich. Gut für Deutschland“ - Teil der Gründungsoffensive „GO!“ stellt 24 Regionen und ihr Gründungsumfeld beispielhaft vor. Die einzelnen Regionen sind geprägt durch ganz individuelle Angebote und herausragendes Engagement vieler Akteure. Die dort gegründeten Unternehmen stehen jeweils für ihre einzigartige Geschichte und machen Mut, es ihnen gleich zu tun.
Mit der Gründungsoffensive „GO!“ wollen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und die Spitzenverbände der Wirtschaft den Gründer- und Unternehmergeist in Deutschland stärken und mehr Menschen zum Gründen ermutigen. Um dies zu bewirken, ist es wichtig, Gründerinnen und Gründer und diejenigen, die sie dabei in den Regionen unterstützen, sichtbar zu machen.
- © forStory GmbH – Nürnberg.jpg