Fachkräftemangel als Chance: Wie KMU mit LIA zu Azubi-Magneten werden
Der demografische Wandel und der Trend zur Akademisierung setzen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unter Druck. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Jeder achte Ausbildungsplatz bleibt deutschlandweit unbesetzt, und fast jedes dritte Unternehmen findet gar keine neuen Auszubildenden mehr. Doch Aufgeben ist keine Option. Die Leuchtturm-Initiative Azubimarketing (LIA) zeigt, wie Betriebe mit gezieltem Marketing und modernen Methoden das Ruder herumreißen können.
Warum herkömmliche Suche oft ins Leere läuft
Viele KMU unterschätzen ihre eigenen Stärken oder halten professionelles Azubimarketing für zu aufwendig und teuer. Dabei ist es oft gar nicht das fehlende Interesse der Jugendlichen, sondern die mangelnde Sichtbarkeit der Betriebe, die eine Bewerbung verhindert. Das LIA-Projekt setzt genau hier an. Es beweist, dass Azubimarketing eine probate und niedrigschwellige Möglichkeit ist, um:
- die individuellen Stärken als Ausbildungsbetrieb herauszuarbeiten (die eigene „Arbeitgeber-DNA“),
- die Sichtbarkeit bei der relevanten Zielgruppe massiv zu erhöhen,
- die Chancen zu verbessern, überhaupt als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.
Das LIA-Konzept: Aus der Praxis für die Praxis
Die Initiative wählt bewusst einen praxisnahen Ansatz, der Unternehmen nicht alleine lässt. Anstatt theoretischer Seminare werden zwei bis vier „Leuchtturm-Unternehmen“ über einen Zeitraum von sechs bis acht Monaten intensiv begleitet.
Der Weg zum Erfolg in vier Phasen
1. Kick-Off & Analyse
Nach dem Kennenlernen startet das Projekt mit einer Basisanalyse (1–2 Monate). Durch Mitarbeiterbefragungen wird identifiziert, was das Unternehmen im Kern ausmacht und welche Botschaften wirklich authentisch sind. Regelmäßige monatliche Coaching-Sessions begleiten den Prozess kontinuierlich.
2. Schwerpunktsetzung
In der Umsetzungsphase (4–6 Monate) werden konkrete Maßnahmen definiert. Das kann die Optimierung von Stellenanzeigen sein oder der Aufbau einer Social-Media-Strategie, die gezielt junge Talente anspricht. Zumeist wird jedoch die Website bzw. der Ausbildungsbereich als digitale Visitenkarte in den Fokus gerückt.
3. KI-Unterstützung
LIA integriert moderne Tools. Künstliche Intelligenz hilft bei der Auswertung von Umfragen, optimiert Stellenanzeigen, verfasst ggf. kreative Social-Media-Inhalte oder liefert Ideen für Brainstormings. Ein eigener KI-Workshop (eventuell – befindet sich in der Testphase) sorgt für den kompetenten Umgang mit der Technologie – ohne Überforderung.
4. Sichtbarkeit & Abschluss
Am Ende steht eine regionale Abschlussveranstaltung. Die „Leuchtturm-Unternehmen“ präsentieren ihre Erfolge live und dienen als Best-Practice-Beispiele für andere Betriebe in der Region. Der Austausch mit anderen Teilnehmenden schafft zusätzliche Netzwerk-Chancen.
Ein Modell mit Zukunft: Das regionale „Perpetuum Mobile“
Das Ziel von LIA ist Nachhaltigkeit. Durch die Abschlussveranstaltungen und die sichtbaren Erfolge der Teilnehmer werden andere KMU motiviert, ebenfalls aktiv zu werden. Es entsteht ein „thematisches Perpetuum mobile“: Erfolgreiche Projekte inspirieren die nächste Runde von Unternehmen, es selbst zu versuchen.
Fazit: Die Zeit zum Handeln ist jetzt
Für KMU ist es Zeit, die Initiative zu ergreifen. Der Azubi-Markt wird sich nicht von selbst zu Ihren Gunsten verändern – aber mit den richtigen Werkzeugen und der richtigen Unterstützung können Sie echte Chancen nutzen. LIA bietet genau das: die Struktur, das Coaching und die zeitgemäßen Werkzeuge, um im Wettbewerb um Talente nicht nur zu bestehen, sondern als Vorbild voranzugehen.
Jetzt ist Ihre Chance: Werden Sie ein Leuchtturm-Unternehmen!
Sie suchen nach neuen Auszubildenden und wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Die LIA-Initiative sucht gezielt nach innovativen KMU, die bereit sind, ihre Ausbildungsvermarktung neu zu denken.
Das dürfen Sie erwarten:
- 6 bis 8 Monate intensive Begleitung durch Experten
- Regelmäßige Coaching-Sessions direkt in Ihrem Unternehmen
- Unterstützung durch KI-Technologie
- Sichtbarkeit bei einer regionalen Abschlussveranstaltung
- Best-Practice-Status als Vorbild für andere Betriebe
Das bringen Sie mit:
- Offenheit für neue Ansätze
- Bereitschaft zur Zusammenarbeit
- Echtes Interesse an besserer Azubi-Gewinnung
- © malerapaso / iStock.com – Karte und Kompass (2006_karte_und_kompass.jpg)
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