Fachkräftesicherung bleibt schwierig
Der demografische Wandel verschärft das Problem: Immer weniger junge Arbeitskräfte rücken nach, während die „Babyboomer“ in Rente gehen. Besonders betroffen sind Branchen wie Bau, Verkehr, Gesundheit, Handwerk, Metall- und Elektrotechnik sowie IT. Gleichzeitig sind gerade für die digitale und ökologische Transformation qualifizierte Fachkräfte essenziell (vgl. Fachkräftestrategie der Bundesregierung 2022).
Lösungen für Unternehmen
KMU können auf mehreren Ebenen gegensteuern:
- (Junge) Fachkräfte gewinnen: Unternehmen können ihre dualen Ausbildungsangebote stärken, um den Nachwuchs besser anzusprechen. Sie sollten gezielt in ihre Arbeitgeberattraktivität investieren und Jugendlichen durch eine bessere Berufsorientierung den Einstieg erleichtern. Ausbildungsmarketing spielt dabei eine zentrale Rolle.
- Arbeitspotenziale ausschöpfen: Die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, wie etwa mobile Arbeit, ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Dies kann insbesondere Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteigern helfen, ihre Arbeitszeit zu erhöhen.
- Ältere Beschäftigte fördern: Unternehmen müssen altersgerechte Arbeitsbedingungen schaffen, um die Leistungsfähigkeit älterer Mitarbeitender langfristig zu erhalten. Zudem ist es wichtig, das Wissen älterer Beschäftigter systematisch an jüngere Generationen weiterzugeben.
- Diversität und Zusammenarbeit fördern: Eine vielfältigere Belegschaft bringt neue Perspektiven und Kompetenzen in die Betriebe. Unternehmen sollten ihre Führungskultur und Arbeitsorganisation so gestalten, dass sie Selbstorganisation und Zusammenarbeit in diversen Teams fördern.
- Qualifizierung für Transformation: Unternehmen müssen neue Qualifikationen, etwa im Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit, in die Aus- und Weiterbildung integrieren. Diese Inhalte sollten generationenübergreifend vermittelt werden, um die Belegschaft fit für die Zukunft zu machen.
Projektansätze
Im Projekt werden zwei Ansätze bearbeitet, mit denen KMU ihre Zukunftsfähigkeit sichern und dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken können:
Handlungsfeld 1: Junge Fachkräfte gewinnen und integrieren
Die Nachfrage zu Angeboten des Ausbildungsmarketings ist ungebrochen hoch. Hier gilt es, aktuelle Fragen und Probleme aufzugreifen und Lösungen zu erarbeiten. Ein weiterer Ansatzpunkt ist das Konzept der Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter, die anschaulich aus dem „vollen betrieblichen Leben“ berichten und damit einen Beitrag für eine bessere Berufsorientierung leisten können. Wir unterstützen die Initiative durch Verbreitung von Best-Practice-Beispielen und koordinieren Netzwerkaktivitäten, um den Einsatz von Ausbildungsbotschafterinnen und -botschaftern in weiteren Branchen und Regionen zu fördern.
Handlungsfeld 2: Beschäftigte gesund und kompetent im Betrieb halten
lexible Arbeitsformen wie „New Work“ fördern selbstbestimmtes Arbeiten und ermöglichen eine Entlastung von monotonen oder körperlich anstrengenden Tätigkeiten. Unternehmen sollten jedoch auch gezielt Maßnahmen gegen psychische Belastungen wie Zeitdruck und Stress ergreifen. Eine gesunde Arbeitsumgebung ist besonders für ältere Mitarbeitende essenziell, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten. Wie die Generationen gut zusammenarbeiten können ist ebenfalls Thema.
Laufzeit des Projekts: 01.01.2024 - 31.12.2026
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Wir beantworten gern Ihre Fragen zum Programmbereich, zu Unterstützungsangeboten und Beteiligungsmöglichkeiten.
Sonja Müller Fachkräftesicherung / Fachbereichsleiterin
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