Letzte Woche hat mein Kollege Bruno Pusch von seiner längeren Pause und Auszeit berichtet. Neben längeren Erholzeiten wie einem Urlaub sind aber auch die kurzen Verschnaufpausen während der Arbeitszeit wichtig, um seine Kräfte wieder aufzufüllen. Nicht jeder kann dabei seine Pausenzeiten frei wählen und gestalten. Umso mehr muss sich der Betrieb Gedanken machen, welchen Ausgleich die Mitarbeiter brauchen und welche Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden können. Sind die Mitarbeiter Herr über die Pause ist es an ihnen zu wissen, was ihnen gut tut.
In einer Beschäftigtenbefragung zeigte sich, dass gut ein Viertel der Beschäftigten häufig auf die Pausen verzichten muss, Führungskräfte sind stärker betroffen als Mitarbeiter (Stressreport 2012). Hauptgrund: Zu viel Arbeit!
Wozu brauchen wir Pausen?
Dabei sind ausreichend Pausen unverzichtbar, weswegen sie auch nicht umsonst im Arbeitszeitgesetz festgeschrieben sind. Pausen dienen einerseits der Nahrungsaufnahme, aber auch der körperlichen und psychischen Erholung. So kann man auch einen Ausgleich zu seinen Arbeitstätigkeiten finden: Wer viel steht, sollte in der Pause die Beine entlasten – andersherum sollten „Schreibtisch-Sitzer“ versuchen, sich in der Pause zu bewegen. Nicht zu vergessen die Kurzpausen bei kontinuierlicher Bildschirmarbeit zur Entlastung der Augen. Insgesamt scheint es sinnvoll, die Pausenzeit auf häufigere und kürzere Pausen zu verteilen, um frühzeitig der Ermüdung entgegen zu wirken und die positiven Effekte zu verstärken.
10 Tipps für die Pausengestaltung
- Bewusst entspannen 
 Nehmen Sie sich bewusst Zeit zur Erholung, indem Sie Ihre Arbeitstätigkeit unterbrechen.
- Regelmäßige kurze Pausen 
 Häufigere kurze Pausen sind erholsamer als wenige lange Pausen, da sie Ermüdung vorbeugen. Nach längeren Pausen finden Sie schwerer in die Arbeit zurück.
- Die eigene Leistungskurve beachten 
 Wenn Sie auf Ihren Körper hören, können Sie einer Überlastung besser vorbeugen.
- Pausen planen 
 Geplante Pausen strukturieren Ihren Arbeitstag und verhindern, dass Sie die Pausen vergessen.
- Einen Ausgleich schaffen 
 In den Pausen sollten Sie etwas anderes tun als während der Arbeit.
- Für Bewegung sorgen
 Ein Spaziergang an der frischen Luft oder Dehnungs- und Lockerungsübungen bringen Ihren Kreislauf in Schwung und verhindern die Folgen einseitiger Belastungen.
- Sich entspannen 
 Mit verschiedenen Entspannungsübungen (z. B. durch Atementspannung, Progressive Muskelrelaxation, Yoga, Power Naps) können Sie sich einen Ruhepol im stressigen Arbeitsalltag schaffen und wieder neue Kraft tanken.
- Sich gesund ernähren 
 Essen Sie abwechslungsreich und trinken Sie genug. Dabei sollte die Energiezufuhr auf Ihre Tätigkeit abgestimmt sein.
- Den Arbeitsplatz verlassen
 Durch neue Bilder können Sie leichter abschalten und Ihr Kopf wird wieder frei.
- Kontakte pflegen 
 Gespräche mit Kollegen bringen Ihnen neue Ideen und fördern ein positives Betriebsklima.
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