Zugrundeliegende Theorie

Als theoretische Basis für die Bildung von Herausforderungsbereichen für Teamgründer dienten das Team-Performance-Modell von Cohen/Bailey und das 3 R’s-Modell von Wassermann. Das Team-Performance-Modell stellt den Erfolg von Teams unter die Abhängigkeit von externen Einflüssen, der Zusammenstellung des Teams und internen Gründungsteamabläufen, Wassermann sieht die Ursächlichkeit für Probleme und Herausforderungen in Beziehungen, Rollen und Entlohnung (vgl. Lechler/ Gemünden, 2003; Wassermann, 2012). Die vorgenommenen Untersuchungen beschäftigen sich mit den teaminternen Herausforderungen und lassen demzufolge die externen Einflüsse, die die Bedingungen des Unternehmensstandorts (Marktstruktur, Konkurrenz, Kunden) spiegeln, unberücksichtigt. Erfolge bzw. Misserfolge aufgrund externer Einflüsse können jedoch als Indikatoren für Schwachstellen in den internen Herausforderungsbereichen der Verantwortungszuteilung oder dem Entscheidungsprozess dienen.

Für die Befragung der Startup-Teams erschlossen sich mit Hilfe der wissenschaftlichen Modelle also folgende fünf Domänen:

Teamzusammensetzung

  • Wirkung im Laufe der Zeit, denn aus zunehmender Existenz ergeben sich neue Ansprüche/Herausforderungen.
  • Möglicher Ursprung neuer Ansprüche:
    • (a) Veränderungen und Wandlungen der externen Umgebung
    • (b) unternehmensinterne Wandlungen => neue Aufgabenbereiche => u. U. Benötigung zusätzlicher fachkompetenter Mitglieder

  • der Einzelne im Team prägt nachhaltig den Gesamterfolg

Interne Teamabläufe

  • betreffen Kommunikation, Koordination und Entscheidungsprozess
  • Koordination und Entscheidungsprozess werden stark von der Qualität der Kommunikation beeinflusst
  • Entscheidungen des Gründerteams sind unmittelbar mit dem Erfolg des Unternehmens verknüpft

Beziehung (Relationship)

  • umfasst die Teamzusammensetzung
  • Unterscheidung in fachliche und persönliche Zusammensetzungsebenen:
    • (a) „Fachlich“ = fachspezifische Kompetenzen eines Teams
    • (b) „Persönlich“ = privater Hintergrund des Mitglieder

Rollen (Roles)

  • Sphäre der verschiedenen Aufgaben- und Verantwortungsbereiche
  • klare Rollen- und Aufgabenverteilung ist grundlegend für den Erfolg

Entlohnung (Reward)

  • Verteilung von Anteilen am Unternehmen