Verantwortung und Zielsetzung

Der Bereich der Verantwortungszuteilung wurde sowohl in der Selbsteinschätzung als auch in der Vergleichsmethode als größte Herausforderung für Teamgründungen eingestuft.

Die Datenauswertung lässt schließen, dass es in den Teams verhältnismäßig oft zu Missverständnissen in der Kommunikation und Überschneidungen in Verantwortungen gekommen sein muss.

Die Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg im Bereich Verantwortung bewerteten die Gründerteams überwiegend als „eher stark“ oder „stark“. Bezüglich der Entwicklung ist festzustellen: Überschneidungen in Verantwortungsbereichen scheinen selten sofort aufzutreten. Dementsprechend haben jüngere Gründerteams weniger damit zu kämpfen als es in bereits länger bestehenden Startup-Unternehmen der Fall ist. Vor dem Hintergrund, dass rund 75% der befragten Unternehmen jünger als 2,5 Jahre sind, ist es insofern nicht erstaunlich, dass über 75% der Gründerteams positive Entwicklungen im Bereich Verantwortungszuteilung verzeichnet, während nur 7% die Entwicklung negativ bewerten.

Auf lange Sicht können die Probleme, die aus Überschneidungen in Verantwortungen und Missverständnissen entstehen, nicht mehr der eigentlichen Ursache zugeordnet werden. Die Studie lässt den Schluss zu, dass sich jüngere Gründerteams solchen Problempotenzialen noch nicht bewusst sind. Ihnen, aber auch allen anderen Startups ist an dieser Stelle Selbstanalyse und Aufmerksamkeit zu empfehlen, um die Herausforderungen, die der Bereich „Verantwortung“ birgt, erfolgreich zu meistern.

Bezüglich der Zielsetzung zeigt die Befragung, dass sich Gründerteams überwiegend konkrete Ziele stecken. Jedoch scheinen sie diese nicht regelmäßig zu überprüfen und zu analysieren. Das lässt auf eine geringere Selbstreflexion und Lernfähigkeit schließen. Bemerkenswert dabei: Nur wenige Gründerteams verknüpfen ihre Ziele mit positiven oder negativen Konsequenzen.