Anteilsverteilung

Die Anteilsverteilung erhält im Ranking den letzten Platz und ist somit die „kleinste“ der untersuchten Herausforderungen. Die Analyse der Einschätzungen über die Auswirkungen der Bereiche unterstreicht dieses Ergebnis – 85% der befragten Gründerteams benennen „keine“ oder „eher geringe“ Auswirkungen der Anteilsverteilung auf den Unternehmenserfolg. Eine Abweichung zeigt sich bei der Bewertung positiver Aussagen – sie ergeben für die Anteilsverteilung den dritten Platz auf der Rangliste der größten Herausforderungsbereiche. Hier findet man nicht nur Aussagen dazu, dass sich die Gründer zum großen Teil viel Zeit für die Verhandlungen zur Anteilsverteilung genommen haben, sondern auch eine Ablehnungshaltung gegenüber ungleicher Verteilung und Dynamik bei der Anteilsverteilung. Es scheinen insbesondere homogene Teams zu sein, die Konflikten aus dem Weg gehen möchten, die aus einer ungleichen oder nicht konstanten, sondern dynamischen Verteilung der Anteile resultieren könnten. Die Ablehnung dynamischer Komponenten lässt darauf schließen beziehungsweise bestätigt, was bekannt ist: Dynamische Komponenten sind im deutschsprachigen Raum noch selten vertreten, obwohl sich die Theorie klar dafür ausspricht.

Ob dies nun in Zusammenhang mit fehlender Bekanntheit dieser Optionen, den rechtlichen Rahmenbedingungen oder anderen Faktoren steht: Die Aussage zum Ausmaß der Verteilung zeigt, dass die Anteile überwiegend gleichmäßig verteilt werden, obwohl die Theorie das Gegenteil empfiehlt. Gründe dafür könnten von fehlendem Wissen über die Vorteile, bis hin zu mangelnder Konfliktbereitschaft bei der Verhandlung reichen.