Ergebnisse von Bestandsaufnahmen in Thüringer Optikbetrieben

Ergebnisse von Bestandsaufnahmen in Thüringer Optikbetrieben

Interviewt wurden Geschäftsführer und Personalmanager aus vier Unternehmen der Optikbranche. Die Gespräche dauerten jeweils rund anderthalb Stunden. Die Firmen zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:

  • mittelständische Strukturen (Größenspektrum von 16 bis rund 200 Beschäftigten),
  • eine große Bedeutung von High-Tech und innovativen Erzeugnissen: Präzisionsoptik, Software, optische Systemlösungen
  • eine starke Orientierung auf den internationalen Markt
  • eine ausgeprägte Fachkräfteorientierung: Ingenieure, Facharbeiter

Die dargestellten Ergebnisse erheben nicht den Anspruch, für die Thüringer Optikbranche als Ganze zu stehen. Auch konnten die einzelnen Facetten demografiefester Arbeit nur überblicksartig beleuchtet werden. Gleichwohl lassen sich anhand der Gespräche Problemsichten des Managements im Hinblick auf Arbeitsanforderungen und Belastungen aufzeigen und vor allem auch Lösungswege zur Bewältigung der Herausforderungen des demografischen Wandels in ihren Grundzügen identifizieren.

Aufbau und Themenspektrum

Die Ausführungen beginnen mit einer kurzen Darstellung der personalwirtschaftlichen Ausgangsbedingungen der untersuchten Optikunternehmen sowie auch der Optikbranche in Thüringen insgesamt. Sie bilden eine wichtige Grundlage für die Bewältigung der Herausforderungen einer demografiefesten Gestaltung von Arbeit.

Die darauf folgenden Hauptteile des Textes nehmen die Arbeit und ihr Umfeld in den befragten Unternehmen in den Blick. Dem Altersgruppen übergreifenden Bezug auf "menschengerechte Arbeit" entsprechend richtet sich die Aufmerksamkeit auf das Thema Leistungsanforderungen und Arbeitsbelastungen für die verschiedenen Beschäftigtengruppen im Betrieb. Ebenfalls beleuchtet werden das soziale Umfeld der Arbeit und die Unternehmenskultur. Sie bilden für die Beschäftigten wichtige Ressourcen zur Erfüllung der Leistungsanforderungen. Zur Einordnung der Erfahrungen und Eindrücke aus den Optikunternehmen werden jeweils arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse und Befunde aus der bundesweiten Erwerbstätigenbefragung von BiBB/BAuA (2012) aufgegriffen.

Im anschließenden Kapitel geht es um den betrieblichen Umgang mit älteren Beschäftigten. Dabei geraten die Erfahrungen mit älteren Mitarbeitern ebenso ins Blickfeld, wie betriebliche Praktiken, um auf Unterschiede im Leistungsvermögen und spezielle Bedarfslagen Leistungsgewandelter einzugehen. Um die Darstellung der Ergebnisse abzurunden, werden die betrieblichen Infrastrukturen auf den Gebieten Personalwirtschaft und Arbeitsschutz beleuchtet. Sie bieten wichtige Ansatzpunkte zur Bewältigung der Herausforderungen demografiefester Arbeit.