Etappe II: Kenntnis über das zu organisierende Wissen und die Reichweite der Tools herstellen

Etappe II: Kenntnis über das zu organisierende Wissen und die Reichweite der Tools herstellen

Wenn bekannt ist, welches Wissen oder welcher Mitarbeiter einen bedeutsamen Einfluss auf die Realisierung des operativen Geschäfts oder der strategischen Ziele hat, ist die Basis zur Unterstützung der langfristigen Lebensfähigkeit des Unternehmens geschaffen.

In der nächsten Etappe muss ein Verständnis über das zu organisierende Wissen erlangt werden. Es macht nämlich einen nicht zu unterschätzenden Unterschied mit weit reichenden Konsequenzen, ob beispielsweise die wichtigsten Kontaktpersonen einer Schlüsselkraft, die Konstruktionspläne älterer Anlagen oder das über Jahre aufgebaute Wissen eines Spezialisten gesichert werden soll. Je nach zu organisierender Wissensart, müssen andere Instrumente des Wissensmanagements zum Einsatz kommen.

Hinzu kommt, dass von den Wissensarten auch der Faktor Zeit beeinflusst wird. In manchen Fällen kann es beispielsweise ausreichen ein mehrstündiges Interview zu führen, die Ergebnisse zu dokumentieren und abzulegen. Andere Beispiele zeigen wiederum, dass für den Aufbau der Expertise einzelner Schlüsselkräfte Jahre benötigt werden, wie beispielsweise für einen vertriebsstarken Produktmanager.

Daher ist es unverzichtbar, die Eigenarten oder die Natur des zu organisierenden Wissens zu kennen. Es handelt sich dabei keinesfalls um eine akademische Übung. Es ist vielmehr die Voraussetzung, um…

  • … die richtigen WM-Tools auszuwählen. Also zu wissen, ob für das Versenken eines Nagels in der Wand ein Hammer oder ein Schraubenzieher verwendet werden muss.
  • ... realistisch planen zu können. Dies betrifft zum Einen die benötigte Zeit und zum Anderen die Machbarkeit des Wissenstransfers, da es Wissensarten gibt, die sich eben nicht einfach von einer Festplatte auf die andere übertragen lassen.