I.III Bestimmung von Schlüsselkräften

I.III Bestimmung von Schlüsselkräften

Schlüsselkräfte haben für die Lebensfähigkeit eines Unternehmens eine besondere Bedeutung. Damit die Wissenssicherung nicht mit der Gießkanne – zum Beispiel bei allen Beschäftigten über 55 Jahre oder bei allen Führungskräften – durchgeführt wird und um den Aufwand des Wissensmanagements auf einem vertretbaren Niveau zu halten, ist Bestimmung der Schlüsselkräfte notwendig. Geschäftsführer oder Führungskräfte haben normalerweise darüber bereits eine Vorstellung. Wenn man die Vorschläge zusammenführt kommen in der Regel lange Listen zu Stande. Daher ist ein systematisches Vorgehen zur Auswahl und gemeinsamen Bestimmung der Schlüsselkräfte hilfreich.

Wichtig ist, sich im Vorfeld klar zu machen, dass Schlüsselkräfte keine besseren oder wertvolleren Mitarbeiter an sich sind! Ihr Verlust trifft den Erfolg und das Geschäft eines Unternehmens jedoch deutlicher. Bei der Bestimmung der Schlüsselkräfte geht es ebenfalls nicht um eine Leistungsbewertung von Mitarbeitern. So können Mitarbeiter die keine Schlüsselkräfte sind ebenfalls hervorragende Leistungen erbringen und entsprechend entlohnt werden.

Schlüsselkräfte nehmen oftmals besonders wertvolle (Schlüssel-)Positionen ein, die einen großen Einfluss auf das Geschäft und die Lebensfähigkeit des Unternehmens haben. Beispielsweise sind dies für produzierende Unternehmen oftmals Mitarbeiter aus dem Vertrieb, dem Einkauf und der Entwicklung. Gehen deren Wissen und Erfahrungen verloren, ist kurz-, mittel-, oder langfristig mit deutlich größeren geschäftlichen Einbußen zu rechnen als es beispielsweise bei einem Verlust von Nichtschlüsselkräften der Fall ist. - Das hierzu verwendbare Werkzeug: „Einfluss von Mitarbeitern auf (strategische) Ziele und laufendes Geschäft“ kann dem entsprechenden pdf-Dokument des Leitfadens entnommen werden.