Wie nutzen Unternehmen den Check?

Für die Evaluation haben 16 kleine und mittlere Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen den INQA-Check „Vielfaltsbewusster Betrieb“ im Selbstversuch angewendet. Es waren Betriebe aus den Branchen Gastronomie und Hotellerie, Pharma-, Bau-, Elektro-, Metallund Automobilindustrie, Einzelhandel und aus dem privaten Dienstleistungssektor beteiligt. Anschließend wurden neun einzelne Vertreter*innen aus Unternehmen persönlich gebeten, im Rahmen eines Interviews ihre Eindrücke vom Check zu schildern. Hierbei führten sie Erfolge und Herausforderungen bei der Anwendung des Checks näher aus und gewährten so einen guten Einblick, wie und wo der Check KMU unterstützen kann, vielfaltsbewusste Handlungen und Prozesse zu erkennen und umzusetzen.

Von sämtlichen Unternehmen, die sich an der Evaluation beteiligt haben, hatten sich bereits 59 Prozent mit dem Thema Diversity bewusst auseinandergesetzt. Da jedoch alle Unternehmen eine vielfältige Mitarbeiterbelegschaft besitzen, waren viele Themen des INQA-Checks insgesamt bekannt. Daher konnten die Betriebe die Handhabung des Checks angemessen bewerten.

Die Mehrheit der Unternehmen brauchte etwa 45 bis 90 Minuten, um den Check zu bearbeiten. Einige Betriebe nutzten auch nur bestimmte Auszüge des Checks und fokussierten sich somit auf den für das jeweilige Unternehmen derzeit wichtigsten Bereich. Es zeigte sich, dass die Bearbeitungsdauer davon abhing, wie umfangreich bei den jeweiligen Unternehmen der Bedarf zur Bearbeitung des Themas war und wie stark die bisherige Auseinandersetzung mit Vielfalt im Betrieb gewesen ist. Die Unternehmen, die sich bereits mit der Thematik auseinandergesetzt hatten, konnten anhand der Überschriften erkennen, welche Themen gebiete für sie relevant waren und befassten sich anschließend teilweise nur mit diesen Bereichen. Unternehmen, die sich erstmals bewusst mit der Thematik beschäftigten, brauchten im Gegenzug länger, da sie sich mit unbekannten Inhalten auseinandersetzen mussten.