Für die erfolgreiche Übernahme eines Unternehmens sind bestimmte Kompetenzen von Vorteil, zum Beispiel Kenntnisse im Bereich Führung, im Marketing und in finanzwissenschaftlichen Fragen. In der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Initiative „Unternehmensnachfolge – aus der Praxis für die Praxis“ entwickeln unterschiedliche Modellprojekte Akademieformate, in denen nachfolgerelevantes Wissen erlernt oder vertieft werden kann.

Wir möchten Ihnen exemplarisch drei Angebote für (junge) Nachfolgeinteressierte vorstellen – Autorinnen und Autoren der Textteile sind die jeweils genannten Ansprechpersonen. Wir setzen die Reihe (hier geht es zu Teil 1) fort mit dem Modellprojekt „Zukunft.Unternehmen.Westbrandenburg.“ der Technischen Hochschule Brandenburg (Link führt auf externe Webseite).

Ziel und Zielgruppe

Die Nachfolgeakademie der Technischen Hochschule Brandenburg bietet eine umfassende Vorbereitung auf die Übernahme eines Unternehmens. Mit dem Ziel, ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer optimal auf die Unternehmensnachfolge vorzubereiten und die Entscheidungsfähigkeit der Nachfolgenden zu fördern. Außerdem liegt ein Schwerpunkt darauf, im Rahmen der Übernahme die Innovationsfähigkeit traditioneller Unternehmen im Transformationsprozess zu stärken. Das Angebot richtet sich an Studierende und Nachwuchskräfte, die sich für eine Karriere in diesem Bereich interessieren oder aktuell im Nachfolgeprozess sind. In Workshops werden persönliche Schlüsselqualifikationen und unternehmerische Fähigkeiten trainiert.

Module und Inhalte

Die Nachfolgeakademie wird als blended-learning-Format in einem Mix aus Präsenzveranstaltung, digitalen Terminen und Selbststudium durchgeführt. Dabei werden vier Themenfelder jeweils in einem eigenen Block umfangreich behandelt.

Der Workshop „Innovation und Veränderung“ bietet einen Einstieg in das Thema Nachfolge. Die Übergabe wird als Change-Management-Prozess betrachtet. Weitere Inhalte sind Aspekte und Methoden aus den Bereichen Unternehmenskultur, Innovationsmanagement und -prozesse sowie Risikomanagement.

Das zweite Workshop-Modul „Führung von Mitarbeitenden und Unternehmerinnen-/Unternehmer-Persönlichkeit“ besteht aus zwei wesentlichen Bereichen: Selbst- und Mitarbeitendenführung inklusive Teamentwicklung und der Stärkung der eigenen Führungspersönlichkeit sowie der entsprechenden Fähigkeiten mit Aspekten wie Zeit- und Selbstmanagement, Führungskompetenzen und Teamführung bzw. -entwicklung.

Eine gute interne Kommunikation zu Mitarbeitenden, die externe Ansprache von Kundinnen und Kunden sowie Stakeholdern sind für die Nachfolge essenziell und Thema des Workshops „Kommunikation und Konfliktmanagement“. In diesem Modul werden die persönliche Außenwirkung und das Auftreten reflektiert.

Die faire Bewertung eines Unternehmens, Due Diligence und die Bedeutung sowie der Nutzen von Kennzahlen sind der inhaltliche Kern des vierten Moduls. Wie in allen Modulen wird auch in diesem Themenfeld ein grundlegendes Verständnis anhand praktischer Beispiele vermittelt.

Konzept und Ablauf

Die Nachfolgeakademie der Technischen Hochschule Brandenburg verbindet drei wesentliche Aspekte: Selbstlernphasen, individualisierte Unterstützung sowie das Erleben und Ausprobieren. In den Präsenzworkshops vorgelagerten digitalen Terminen wird die Selbstlernphase für jedes Themenfeld eingeleitet. Hier wird auf die Theorie eingegangen und die Bedarfe der Teilnehmenden erfasst. Anschließend haben diese Personen eine Woche Zeit, um sich auf die Präsenzworkshops vorzubereiten und sich dann mit den weiteren Teilnehmenden aktiv in den Workshops auszutauschen. Der inhaltliche Aufbau und die Struktur, die den Lernerfolg und die Kommunikation zwischen den Teilnehmenden fördert, sind bedeutend für den Erfolg.

Kontakt und weitere Informationen

Jan Kruse arbeitet am Zentrum für Gründung und Transfer der Technischen Hochschule Brandenburg und ist Projektmanager des Modellprojekts „Zukunft.Unternehmen.Westbrandenburg.“.

In der Ausgabe „Gesucht – Gefunden? Schwerpunkt: Unternehmensnachfolge“ des RKW Magazins finden Sie weitere Beispiele für Nachfolge-Akademien. Darüber hinaus zeigt das Heft gelungene Beispiele von familieninternen und -externen Betriebsweiterführungen und stellt konkrete Beratungsangebote für Übergebende und Nachfolgende vor. Start-ups, Role Models, Studierende und Menschen mit Migrationshintergrund stehen als Zielgruppen mit im Fokus.

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