Ausgabe 09/2021

In Zeiten steigenden Fachkräftemangels dürften sich immer mehr Unternehmen die Frage stellen, wie für gut ausgebildete Fachkräfte im Ausland ein festes Angestelltenverhältnis zu gestalten ist. Aus Sicht der Bundesregierung birgt diese Form des grenzüberschreitenden „Remote Work“ eine Reihe von (steuer-)rechtlichen, sozialen und organisatorischen Herausforderungen und Problemen, die auf nationaler wie europäischer Ebene einer Lösung harren. Um die Erfahrungen von Unternehmen zu beleuchten und deren konkrete Unterstützungsbedarfe zu erheben, führt das RKW Kompetenzzentrum im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Interviews mit Führungskräften deutscher Unternehmen durch. Es werden noch Gesprächspartnerinnen und -partner vorzugsweise aus kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Start-ups gesucht.

In vielen Wirtschaftsbranchen nimmt der Fachkräftemangel dramatisch zu. Der Hessische Industrie- und Handelskammertag geht von rund 500.000 fehlenden Fachkräften im Jahr 2035 aus. Die IQ Informationsstelle Fachkräfteeinwanderung Süd- und Mittelhessen und das RKW Kompetenzzentrum laden am 1. Oktober 2021 zu einem kostenfreien Fachtag zum Thema „Fachkräfte aus Drittstaaten gewinnen – die Entwicklung des Unternehmens sichern!“ in Sulzbach bei Frankfurt/Main ein.

Expert*innen aus dem Netzwerk werden unter anderem darüber berichten, welche Portale man nutzen kann, um Fachkräfte zu finden, welche Schritte zur Anerkennung der ausländischen Berufs- und Studienabschlüsse zu gehen sind und wie man das neue „Beschleunigte Fachkräfteverfahren“ nutzt.

Der Fachkräftemangel zwingt Betriebe in zahlreichen Branchen zu immer mehr kreativen und ungewöhnlichen Maßnahmen. In unserer neuen Serie, die unseren Ansatz "P³erspektive Personal" begleitet, präsentieren wir Beispiele innovativer Unternehmerinnen und Unternehmer, die neue Wege gehen.

Unser zweites Beispiel Fickenschers Backhaus hat für sich einen Weg gefunden, traditionelles Handwerk mit Digitalisierung zu kombinieren. Damit eröffnet es sich neue unternehmerische Perspektiven, um (nicht nur) dem Fachkräftemangel zu begegnen.

Für einen großen Anteil der abhängig Beschäftigten ist der Arbeitsplatz zuhause in den letzten 1,5 Jahren der vorwiegende Arbeitsplatz gewesen. Mit der rechtlichen Verpflichtung an die Arbeitgeber, wo immer möglich Homeoffice anzubieten, ist dies im 1. Halbjahr 2021 noch einmal verstärkt worden. Doch neuerdings kehren immer mehr Beschäftigte (häufiger) an ihren Arbeitsplatz zurück. Auch in Gesprächen mit Unternehmen stellen wir fest, dass die Tendenz bei vielen in Richtung "Rückkehr in den Betrieb" geht. Doch welches Modell ist für den einzelnen Betrieb und seine Beschäftigten die beste Lösung?

Familienfreundlichkeit war gerade im vergangenen Jahr eine große Herausforderung für die Unternehmen. Welche Ansätze gibt es hier durch New Work, die Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen? Darüber diskutierten wir mit Unternehmen in einem Online-Erfahrungsaustausch.

"Um einen Artikel im Unternehmen vollständig anzulegen, wird neben den Stammdaten auch ein Bild von diesem Artikel gemacht. Dieses Bild muss ins Netzwerk hochgeladen werden. Aktuell ist dies sehr umständlich und geschieht durch mehrere Programme", dachten sich die vier Azubis der südbadischen Roland Erdrich GmbH und nahmen sich als Digiscouts-Projekt eine App vor, die diese Abläufe digitalisiert und beschleunigt. Mit welchem Erfolg sie die App teilweise mitprogrammiert und getestet haben und was die Vorteile dieses Digitalisierungsprojekts aus der Digiscouts-Welt sind, zeigt das aktuelle Beispiel aus der Digiscouts-Region Südbaden.