Wann haben Sie zuletzt auf Ihre Karriere-Website geschaut? Konnten Sie mit wenigen Klicks alle nötigen Informationen zu Ihrem Unternehmen, zu ausgeschriebenen Stellen und zum Bewerbungsprozess finden? Nein? Dann geht es Ihnen wie vielen anderen potenziellen Bewerbenden. Noch immer gibt es bei vielen Karriere-Websites einiges zu optimieren, wie die neue Studie „Karriere-Website 2023“ der Hochschule RheinMain (HSRM) zeigt. Was viele Betriebe immer wieder trotz Social Media und Online-Jobbörsen vergessen: Die Karriere-Website ist der wichtigste Kanal, um sich als Arbeitgebender zu präsentieren.
In wenigen Klicks zur gewünschten Information
In der Studie wurden die Karriere-Websites nach Zugang, Information, Candidate Experience und Funktionalität bewertet. Gut abgeschnitten haben die meisten Karriere-Websites hinsichtlich der Benutzerführung, also wie beispielsweise potenzielle Bewerbende zu den gesuchten Informationen finden. Im Idealfall bedeutet das, dass der potenzielle Bewerbende über ein gut sichtbares Menü und in wenigen Klicks die gesuchten Informationen findet, dabei ist eine sinnvolle Bezeichnung von Zielgruppen und Kategorien wie beispielsweise Fachkräfte oder Ausbildung sinnvoll. Auch die Einbindung von Bildern und Videos können können die Arbeitgeberattraktivität steigern. Außerdem sind ansprechende, lesbare und informative Texte notwendig, um mögliche Fachkräfte oder Auszubildende von sich zu überzeugen.
Wo gibt es noch Optimierungsbedarf bei Karriere-Websites?
Laut Studie gibt es viel Potenzial für Verbesserungen innerhalb der Karriere-Website. Es fehlen beispielsweise Informationen, die als Download zur Verfügung gestellt werden. Oftmals gibt es keine direkten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für ausgeschriebene Stellen. Des Weiteren haben Sehbinderte und Gehörlose viel zu oft überhaupt keinen Zugang zu Karriere-Websites. Last but not least sind Ziel-, Fach- beziehungsweise Engpassgruppen nicht prominent und sichtbar genug auf den Karriere-Websites platziert.
In kleinen Schritten die Karriere-Website optimieren
Wer wünscht sich nicht die eierlegende Wollmilchsau als Karriere-Website? Am besten gleich und sofort! Leider ist das aus vielen Gründen nicht immer möglich. Es kann aber hilfreich sein, immer wieder einen Blick nach rechts und links zu werfen und in kleinen Schritten die Karriere-Website zu verbessern. Wie sieht die Karriere-Website der Konkurrenz oder aus branchenähnlichen Unternehmen aus? Wie machen es die großen Unternehmen wie OTTO, die bei der Studie am besten abgeschnitten haben? Beispielsweise macht es OTTO Interessierten sehr einfach, mit dem Unternehmen in den Erstkontakt zu kommen. Schülerinnen und Schüler können Fragen zur Ausbildungsstelle via WhatsApp stellen, bewerben können sich alle Interessierten via Formular – ohne Anschreiben. Solche Maßnahmen sind schneller umgesetzt als gleich ein kompletter Relaunch der Karriere-Website.
Das RKW bietet Ihnen Webseminare, einen Website-Check und Leitfäden zu Karriere-Websites
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