Betriebspraktika stellen für Unternehmen einen wichtigen Baustein im Azubimarketing dar und können einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchssicherung leisten – besonders in Zeiten in denen Ausbildungsbewerbungen in vielen Unternehmen rückläufig sind.
Mit der Online-Plattform und dem gleichnamigen Konzept der "Praktikumswoche" bringt das Fuldaer Start-up stafftastic Unternehmen und Jugendliche mittels eines automatisierten "Matchings" zusammen und verfolgt damit einen innovativen Ansatz bei der Nachwuchssicherung.
Vom Tagespraktikum zum Ausbildungsvertrag – so funktioniert die "Praktikumswoche"
In der Praktikumswoche lernen Schülerinnen und Schüler jeden Tag innerhalb einer Woche (in den Sommerferien) einen neuen Betrieb bzw. eine neue Branche kennen. Dabei wird für sie individuell eine eigene Praktikumswoche geplant - je nach Wünschen in verschiedenen Berufsfeldern und einer anderen Ferienwoche.
Betriebe müssen sich lediglich auf der Website registrieren und können kostenfrei Praktikumsplätze für die Ferien einstellen. Ein Algorithmus schlägt anschließend anhand von 20 Kriterien Interessenten mit einem passgenauen Profil vor, die sich ebenfalls bei der Praktikumswoche angemeldet haben.
Ziel der Praktika ist es, sich gegenseitig kennenzulernen, um anschließend ins Gespräch über ein längeres Praktikum oder eine Ausbildung zu kommen.
KMU profitieren durch automatisiertes "Matching"
Über die automatisierte Vermittlung können die Schülerinnen und Schüler Firmen sowie unterschiedlichste Berufsfelder kennenlernen, die sie vorher nicht auf dem Schirm hatten. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, die bei den Schülerinnen und Schülern nicht so bekannt sind, profitierten dadurch stark.
Ins Leben gerufen wurde die Online-Plattform "Praktikumswoche" von den Startup-Gründern und -Geschäftsführern Malte Bürger (23), Jan Herold Müller (22) und Hendrik Heil (22):
Mit unserer Plattform wollen wir den Kontakt zwischen lokalen Unternehmen und Schülern stärken und Firmen beim Recruiting von jungen Talenten unterstützen. Bei den Schülerinnen und Schülern kommt das neue Angebot sehr gut an. Und auch die Unternehmen zeigen sich sehr zufrieden: Aus einigen Praktika sind bereits Ausbildungsverhältnisse entstanden.
5.800 vermittelte Praktika im letzten Jahr
2021 wurden trotz Corona insgesamt 11 Praktikumswochen in Regionen wie München, Oldenburg, Frankfurt, dem Saarland oder Jena durchgeführt. Über 600 Unternehmen und 2.000 Schüler beteiligten sich und sorgten so für 5.800 vermittelte (Tages-)Praktika.
Organisiert und begleitet werden die Praktikumswoche in den Regionen von unterschiedlichen Kammern und Multiplikatoren.