Im Rahmen des Digiscouts®-Projekts hatten wir als Azubi-Team bei AS Drives & Services GmbH die Chance, aktiv an der digitalen Weiterentwicklung unseres Unternehmens mitzuarbeiten. Unser Ausbildungsbetrieb aus Reken ist ein führender Antriebsspezialist für Industriegetriebe mit über 170 Beschäftigten. Unser Portfolio umfasst die Instandhaltung, Reparatur, Verbesserung und das Redesign von Getrieben sowie deren Ein- und Ausbau.
Wie alles begann: Ideen sammeln und Bedarf erkennen
Zu Beginn des Projekts haben wir eine interne Umfrage durchgeführt, um herauszufinden, wo sich Kolleginnen und Kollegen digitale Verbesserungen wünschen. Zusätzlich haben wir Gespräche mit Abteilungsleitern geführt, um weitere Einblicke zu gewinnen. Zwei Themen kristallisierten sich heraus: ein digitaler Wartungsplaner und die Optimierung der Zeichnungsverwaltung im Bereich MegaCAD.
Nach einem weiteren Gespräch mit der Geschäftsführung und Mitarbeitenden entschieden wir uns, die Zeichnungsverwaltung in den Fokus zu nehmen – einfach, weil hier der größte Handlungsbedarf und das meiste Verbesserungspotenzial lag.
Das Problem: Verwirrung durch doppelte Ordner und veraltete Links
Aktuell werden technische Zeichnungen an zwei unterschiedlichen Orten abgelegt. Die Verlinkung erfolgt über das ERP-System – doch wenn eine Datei verschoben wird, funktioniert der Link nicht mehr. Außerdem gibt es oft doppelt gespeicherte oder falsch abgelegte Zeichnungen, was die Suche erschwert und Zeit kostet. Auch die automatische PDF-Erstellung aus Zeichnungen für den Einkauf wurde thematisiert, aber erst einmal zurückgestellt.
Unsere Lösungsansätze: Tool programmieren oder Software einführen
Wir haben zwei mögliche Lösungen erarbeitet:
Ein eigenes Tool programmieren:
Ziel ist es, doppelte Dateien im System zu finden und in einem Log festzuhalten. Zusätzlich entwickeln wir ein ERP-Modul, das erkennt, wenn Pfade nicht mehr funktionieren – und automatisch nach der passenden Datei sucht, um den Link zu korrigieren.Den Inventor Vault einsetzen:
Eine professionelle Verwaltungssoftware, die wir bereits im 3D-Bereich nutzen, könnte auch im 2D-Bereich helfen – inklusive automatischer PDF-Verwaltung und Schnittstelle zum ERP-System. Allerdings wären dafür zusätzliche Lizenzen notwendig, was mit hohen Kosten verbunden ist.
Wo wir stehen und wie es weitergeht
Gerade arbeiten wir an der Programmierung des Tools und bereiten die Integration ins ERP-System vor. Parallel testen wir den Vault, um zu sehen, ob das auch eine langfristige Alternative oder Ergänzung sein könnte. Der Austausch mit der Konstruktion bleibt dabei eng – schließlich soll die Lösung später auch wirklich im Alltag funktionieren.
So haben wir gearbeitet: Teamarbeit und Eigenverantwortung
Wir haben uns jeden Dienstag als Team getroffen – meistens waren wir vollzählig. Das hat uns sehr geholfen, gemeinsam den Überblick zu behalten und unser Projekt strukturiert voranzutreiben. Die Aufgaben haben wir je nach Ausbildungsberuf und Interessen verteilt, aber viele Schritte auch gemeinsam gelöst.
Bei Fragen konnten wir uns jederzeit an unsere Ansprechpersonen wenden. Besonders wertvoll war dabei, dass wir zwar Unterstützung bekamen, aber die Freiheit hatten, selbst Lösungen zu erarbeiten. Diese Mischung aus Rückhalt und Eigenverantwortung hat uns enorm motiviert.
Was wir gelernt haben: Digitalisierung ist Teamarbeit
Für uns war das Digiscouts-Projekt mehr als nur ein Azubi-Projekt. Wir haben gelernt, wie man systematisch ein Problem angeht, Lösungen entwickelt und diese im Team umsetzt. Dabei haben wir nicht nur neue Programme und Ablagesysteme kennengelernt, sondern auch, wie wichtig Kommunikation, klare Ziele und gegenseitige Unterstützung sind.
Die Arbeit an einer echten Herausforderung im Unternehmen hat uns gezeigt, dass Digitalisierung nicht nur Technik ist – sondern vor allem Zusammenarbeit.
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