Jeden Monat stellen wir Ihnen ein Mitglied des Fachbeirates Mensch und Arbeit vor. Diesmal mit Dr. Ernst Bartels, Changemanager bei der ZF Friedrichshafen AG.

Beschreiben Sie kurz, was Sie in Ihrem „echten Leben“ arbeiten?

Als Veränderungsmanager oder interner Consultant bin ich bei der ZF Friedrichshafen AG in Schweinfurt aktiv in Form von Prozessbegleitung, Moderation, Mentoring, Training und Coaching für Mitarbeiter und Führungskräfte. Ich unterstütze sowohl Organisations- als auch Personalentwicklung mit den Schwerpunkten Gesundheit, Arbeitssicherheit und Lean Management. Ich optimiere Prozesse (aller Art), richte diese zukunftsfähig aus und sorge – wo möglich und nötig – für deren Digitalisierung.

Mein Motto lautet: „… geht nicht … gibt´s nicht / … geht doch, wenn man …“

Was war Ihr Traumberuf als Kind?

Als Kind einer Lehrerin und eines Wissenschaftlers und Hochschuldozenten wollte ich entweder Lehrer für Naturwissenschaften oder Arzt werden. Ich wollte Wissen weitergeben und helfen, Leben besser zu gestalten.
Das Doppelstudium Lehramt und Physik (Diplom), gepaart mit der jahrzehntelangen Ausbilder- und Führungstätigkeit beim Roten Kreuz und im Katastrophenschutz, legten eine breite Erfahrungsbasis meine heutige Tätigkeit.

Das Thema Homeoffice versus Büro wird gerade viel diskutiert. Wie ist Ihre Meinung dazu?

[Unter Home-Office verstehe ich einen festen externen Arbeitsplatz mit fest installierter Technik.]

Ich genieße die Möglichkeit der mobilen Arbeit (überall außerhalb der Arbeitsstätte) sehr - und das auch schon lange vor Corona.
Ich genieße das Vertrauen meiner Führungskraft, meine Arbeit und den Ort der Leistungserbringung nach Möglichkeit flexibel gestalten zu können.
Genauso wichtig finde ich jedoch für viele Situationen den direkten Kontakt mit den Gesprächspartnern in Präsenz – vor Ort in der Firma.

Was motiviert Sie, Teil des Fachbeirats Mensch und Arbeit zu sein?

Ich möchte meine jahrzehntelange Lebens- und Berufserfahrung in den Austausch mit anderen (Fach-)Experten des „RKW-Beirates Mensch und Arbeit“ einbringen und damit zur Verbesserung der zukünftigen Arbeitsgestaltung beitragen.

Über den Fachbeirat Mensch und Arbeit

Seit dem Jahr 1956 gibt es den Beirat Mensch und Arbeit beim RKW – damals allerdings noch unter anderem Namen. 1956 – das ist lange her. Damals war Konrad Adenauer Bundeskanzler, in Westdeutschland wurden erstmals 600.000 Fernsehzuschauer erreicht, dieWehrpflicht wurde eingeführt und dieIG Metall setzte die 45 Stunden Woche mit vollem Lohnausgleich aus.  

Im RKW reifte seit Beginn der sechziger Jahre die Erkenntnis, dass man sich intensiv mit Automation und Unternehmensplanung beschäftigt hatte, die Personalpolitik aber ein Stiefkind der Unternehmensführung war. Ziel war es daher, sie den „Zeiterfordernissen anzupassen“. „Die radikale Wende, die sich durch die ständig vorangetriebene Mechanisierung vollzogen habe, erfordere mehr Humanität“. Aktueller könnte ein Ziel kaum sein: Momentan werden in Deutschland die ethische und menschgerechte Gestaltung und Einführung von Systemen künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen diskutiert.

Die Fachbeiräte des RKW waren immer und sind Beratungsgremien für die entsprechenden fachlichen Organisationseinheiten des RKW gewesen. Interessanterweise haben die Themen im Fachbeirat Mensch und Arbeit sich über die Jahre nicht wesentlich geändert. Bereits damals ging es um ganz konkrete Fragen wie beispielsweise die Beschäftigung älterer Mitarbeiter oder Frauenarbeit. Allerdings waren die Arbeiten des RKW überwiegend überbetrieblicher, oft grundsätzlicher Art. Konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen wurden erst etwa seit Mitte der 1980er Jahre entwickelt. Die sozialpartnerschaftliche Ausrichtung spielt bis heute eine große Rolle: Der Beirat hat traditionell zwei Vorsitzende, je ein Gewerkschaftsvertreter und ein Vertreter der Arbeitgeberseite.

Und trotz des hohen Alters – des Beirates – ist er weiterhin mit Fachleuten verschiedener Bereiche besetzt und produziert spannende Diskussionen und Ergebnisse. Denn alle sind seit vielen Jahren im Bereich Fachkräfte unterwegs.

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