3. Schritt: Strategische Treiber identifizieren

3. Schritt: Strategische Treiber identifizieren

Für diesen Schritt brauchen Sie keine ausformulierte Unternehmensstrategie. Es reicht ein "strategischer Input", der die strategischen Unternehmensziele benennt. Natürlich gilt hier: Je genauer und klarer diese formuliert sind, umso sichtbarer werden die Konsequenzen für den quantitativen und qualitativen Personalbedarf der nächsten Jahre.

Die strategischen Unternehmensziele mit Bezug zum Personalbedarf sind die Markt-, Innovations- und Produktivitätsziele des Unternehmens. Denn seine Überlebensfähigkeit wird maßgeblich von den Größen „Marktstellung“, "Innovationsleistung" und "Produktivitäten" bestimmt (vgl. Malik 2005). Zu beantworten sind mindestens folgende Fragen:

  • Soll der Umsatz des Unternehmens wachsen, schrumpfen oder wollen Sie konsolidieren?
  • Auf welchen Märkten werden welche Umsatzziele verfolgt?
  • Welche Veränderungen des Produktsortiments werden angestrebt?
  • Welche technischen Entwicklungen sollen/ müssen aufgegriffen werden?
  • Inwieweit sind Kosteneinsparungen geplant?

Die Antworten auf diese Fragen sind notwendig, um zu bewerten, wie sich die geplante Entwicklung des Unternehmens auf die prioritären Jobfamilien und ggf. Schlüsselpositionen auswirkt.

Ein Beispiel: Ein Unternehmen aus der IT-Branche strebt ein Umsatzwachstum von 5 Prozent an, indem es internationale Märkte erschließt. Da die Programmiersprachen grenzüberschreitend genutzt werden und ein höherer Absatz von Softwareprodukten wenig zusätzlichen Programmieraufwand erfordert, ist die prioritäre Jobfamilie der "Entwickler" von diesen Marktzielen weniger betroffen. Die "Produktmanager" und "Außendienstmitarbeiter" hingegen sind stark betroffen. Sie müssen gemeinsam die neuen Märkte erschließen, d. h. Markt- und interkulturelle Kompetenzen aufbauen, eventuell brauchen sie zusätzliches Personal.

Tool: Strategische Treiber des Personalbedarfs bestimmen (Input Unternehmensstrategie)

Die Übersicht ist vom Führungskreis gemeinsam auszufüllen (durch Ankreuzen bzw. Eintragen der Informationen und Prozentangaben). Die hier benannte Übersicht (inkl. Praxisbeispiel) kann dem entsprechenden pdf-Dokument des Leitfadens entnommen werden.