4. Schritt: Ziele definieren

Der Handlungsbedarf, der sich aus Ihrer Standortbestimmung abzeichnet, und die Maßnahmen, mit denen Sie Ihr Ausbildungsangebot ausbauen wollen, sollten zueinander passen. Und sie sollten umgesetzt sein, denn damit stellen Sie sich letztlich nach außen als attraktiver Ausbildungsbetrieb dar.

Zu Ihrem Ausbildungsmarketing gehören außerdem die Maßnahmen, mit denen Sie die Jugendlichen ansprechen und überzeugen wollen.

Das alles zusammen – die Steigerung der Attraktivität als Ausbildungsbetrieb, das überzeugende Ausbildungsangebot und die aktive, zielgruppengerechte Ansprache der möglichen Interessenten (siehe Leitfaden 2) – sollten Sie nun so portionieren, dass daraus handhabbare Ziele entstehen.

Mit diesen Zielen können Sie außerdem festhalten, bis wann eine Maßnahme umgesetzt ist, wer dafür verantwortlich ist, welches Budget Sie bereitstellen und woran Sie den Erfolg messen wollen.

Beispiele für konkrete Ziele:
Eine Ihrer Stärken (siehe oberes rechtes Quadrat des Positionierungskompasses) sind die Azubi-Bauprojekte, die Sie regelmäßig durchführen. Diese Stärke trifft das Interesse der Jugendlichen, etwas „Eigenes“ zu schaffen und Verantwortung zu übernehmen. Darum wollen Sie hier noch besser werden. Ihr Ziel könnte lauten: „Mit den Projekten, die unsere Azubis eigenverantwortlich gestaltet und umgesetzt haben, werden wir offensiv bei Schulen, Eltern und in der Region werben.“

Auf Ihrer Firmenwebsite werden bisher nur Bauherren angesprochen. Freie Stellen werden zwar dort veröffentlicht, aber versteckt unter „Das Unternehmen“. Weil Jugendliche und Eltern sich aber im Internet informieren, wollen Sie Ihr Ausbildungsengagement mehr in den Vordergrund der Website schieben. Sie können festlegen, bis zu welchem Zeitpunkt das erledigt ist und ob beispielsweise Ihre Azubis an dem neuen Auftritt mitarbeiten sollen, beispielsweise als Experten für die Ausbildung bei Ihnen. Mehr dazu in Leitfaden 2.

Weitere Ziele ergeben sich aus Ihrer Zukunftsstrategie. Wollen Sie sich beispielsweise künftig stärker auf dem Feld energieeffizienter Sanierungen engagieren, könnten Ihnen die Interessen an neuen Techniken und Materialien bei Jugendlichen nützen.

Mit Hilfe der nachprüfbaren Ziele können Sie bewerten, ob der Aufwand für Ihr Ausbildungsmarketing Erfolg brachte. Damit könnten Sie Ihr Konzept Jahr für Jahr schärfen und weiterentwickeln.

TIPP: Möglichkeiten zur aktiven Bewerbersuche und worauf Sie dabei achten sollten, finden Sie im Leitfaden 2.
Zu einem Praktikum als einem zentralen Baustein zum Prüfen, ob der Jugendliche und Sie zusammenpassen, und für die Zeit danach, finden Sie Tipps und Anregungen im Leitfaden 3.

Was also sind die Ziele Ihres Ausbildungsmarketings? Tragen Sie die Ziele, Termine, Verantwortliche und weitere Beteiligte sowie das Kriterium, an dem Sie den Erfolg messen wollen, ein in die Checkliste „Ziele unseres Azubimarketings“.

Sie können eine Rangfolge der Ziele festlegen. Auf jeden Fall haben Ihre Ziele Auswirkungen:

  • auf die Zielgruppe, die Sie ansprechen wollen.
  • auf die Kommunikationsmaßnahmen, die Sie umsetzen (mehr dazu in Leitfaden 2).
  • auf Ihren Aufwand, je nachdem, ob Sie auf Vorhandenem aufbauen können oder völliges Neuland betreten.