Mehr Startups und Unternehmensgründungen in den neuen Bundesländern – das ist das Ziel des Modellvorhabens „Best Practice Gründungsökosysteme in den neuen Bundesländern“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Die Förderbekanntmachung, die vom 15. Mai bis 15. Juli 2020 ausgeschrieben war, ist auf ein sehr großes Interesse gestoßen. Insgesamt erfolgte die Einreichung von knapp 70 Ideenskizzen zur Unterstützung von Gründungen und Startups. Eine Fachjury bewertete die vorgelegten Konzepte und wählte die besten 12 Projekte für die Förderung aus.
Die Fachjury setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern der folgenden Institutionen zusammen:
Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH), Bitkom, Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Bundesverband der deutschen Innovations-, Technologie- und Gründerzentren (BVIZ), Deutscher Städtetag, Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V. (RKW), Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie ein Startup-Gründer.
Heute am 4. November 2020 startet das Modellvorhaben in den neuen Bundesländern: Im Rahmen einer digitalen Kick-off-Veranstaltung kommen die ausgewählten Initiativen erstmals zusammen und stellen ihre Ideen und Ansätze vor. Neben der Stärkung des eigenen Gründungsökosystems erfolgt hierdurch zusätzliche eine Vernetzung zwischen den Initiativen aus den neuen Bundesländern.
Marco Wanderwitz, parlamentarischer Staatssekretär beim Ministerium für Wirtschaft und Energie und Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, begrüßt alle Teilnehmenden per Videobotschaft: „Die 70 eingereichten Ideenskizzen zum Modellvorhaben zeigen, dass das Thema Gründen und die Schaffung und Entwicklung eines dafür freundlichen Umfeldes, eines Gründerökosystems, in vielen Regionen der neuen Länder einen Nerv getroffen hat. Stabile und erfolgreiche Gründungen sind für die wirtschaftliche Entwicklung der neuen Länder wichtige Impulsgeber. Dies gilt umso mehr in der aktuellen wirtschaftlich schwierigen Situation. Ich beglückwünsche die 12 ausgewählten Initiativen zu ihren sehr guten Projekten und freue mich, dass wir Initiativen aus vielen Regionen und ausdrücklich außerhalb der größeren Zentren unterstützen können.“
Die nachfolgende Tabelle bietet eine Übersicht der geförderten Initiativen in den neuen Bundesländern:
Projekt | Antragstellende | Region |
AgeTech Ökosystem Chemnitz | Q-HUB GmbH | Chemnitz, Sachsen |
Gründernetzwerk „IdeenReich“ Oberlausitz | Fachkräftenetzwerk OL gGmbH | Bautzen, Sachsen |
Gründerökosystem Mittelsachsen | GIZEF GmbH Zentrum für Innovation und Unternehmertum | Freiberg, Sachsen |
GründerZeit Zwickau | Stadtverwaltung Zwickau – Büro für Wirtschaftsförderung | Zwickau, Sachsen |
HARZ Startups - Berge erklimmen und Grenzen überwinden | Hochschule Harz Hochschule Nordhausen | Wernigerode, Sachsen-Anhalt |
Sachsen-Anhalt Hackdays | Hochschule Magdeburg-Stendal | Magdeburg, Sachsen-Anhalt |
Gründerökosystem an der Innovationsachse Spree-Oder | Gründungszentrum Europa-Universität Viadrina | Franfurt (Oder), Brandenburg |
Gründerökosystem Lausitz | PULS e.V. | Kolkwitz, Brandenburg |
UP Thüringen - Das Graswurzel Community Netzwerk für Thüringen (Get-Up - Meet-Up - Start-Up - Bottom-Up) | Lösungslabor e. V. | Weimar, Thüringen |
Startup Stimulation Gotha | VHS-Bildungswerk GmbH und Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) | Gotha, Thüringen |
Accelerate Rostock | Universität Rostock - Zentrum für Entrepreneurship (ZfE) | Rostock, Mecklenburg-Vorpommern |
StartUp NORD°OST° - Leinen los | WITENO GmbH | Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern |
Die geförderten Projekte berücksichtigen jeweils die regionale Ausgangssituation und planen die Umsetzung vielfältiger Maßnahmen zur Unterstützung von Gründungen und Startups. Hierzu gehören u.a. der Aufbau von Gründer-Communities begleitet von Hackathons und Startup-Camps, die Schaffung von „Bühnen“ für Vorbilder, die Verbesserung der Infrastruktur und die Durchführung von Accelerator-Programmen. Dabei binden die geförderten Projekte jeweils eine Vielzahl regionaler Stakeholder mit ein und tragen somit zur Vernetzung und Ökosystem-Entwicklung bei.
Das RKW Kompetenzzentrum beschäftigt sich seit Jahren mit der Entwicklung und Gestaltung von Gründungsökosystemen und begleitet das Modellvorhaben fachlich in den nächsten drei Jahren.
Impulse zur Gestaltung von Gründungsökosystemen finden Sie in unserem Handbuch "Gründerökosysteme gestalten" und im Rahmen unserer Blog-Reihe zum Erfahrungsaustausch „Gründungsökosysteme in der Krise stärken“.
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