Im Online-Erfahrungsaustausch der Reihe „Gründungsökosysteme gestalten“ am 13. November 2025 stand die Frage im Mittelpunkt, wie Startups entlang ihrer gesamten Entrepreneurial Journey wirksam unterstützt werden können. Von der ersten Orientierung über den Markteintritt bis hin zur Wachstumsphase profitieren Gründerinnen und Gründer von vielfältigen Förder- und Unterstützungsangeboten. Dazu zählen unter anderem Beratungsformate, Meetups, Infrastrukturangebote, Matching-Events sowie Startup-Touren, die in regionalen Gründungsökosystemen eine zentrale Rolle spielen.

Die de:hub-Initiative als Brückenbauer im Ökosystem

Die mittlerweile 25 de:hubs haben sich in den vergangenen Jahren als feste Größe in der deutschen Unterstützungslandschaft etabliert. Sie agieren als Schnittstelle zwischen Startups, etablierten Unternehmen, Wissenschaft und Politik und decken dabei die wichtigsten Zukunftsbranchen ab. Mit Standorten in allen Bundesländern tragen sie dazu bei, Innovation und Digitalisierung bundesweit voranzutreiben. Seit Kurzem wird die Initiative nicht nur vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE), sondern auch vom Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) getragen. Im Jahr 2024 wurde das Netzwerk zudem um 13 neue de:hubs erweitert, darunter auch der Standort Jena.

Praxisperspektiven aus dem de:hub-Netzwerk

Über konkrete Anforderungen von Startups und passende Unterstützungsformate diskutierten Dr. Sebastian Händschke vom Photonics & Digital Experience Hub in Jena, Katja Richter vom Mediatech Hub Potsdam sowie Maria Beck vom Digital.Hub Logistics in Dortmund. Sie gaben Einblicke in die thematischen Schwerpunkte ihrer Hubs und die unterschiedlichen Typen von Gründungen, die sie begleiten – von technologiegetriebenen Teams bis hin zu anwendungsnahen Geschäftsmodellen.

Gründungsrealitäten und Hintergründe von Startups

Ein Blick auf aktuelle Zahlen aus dem Deutschen Startup Monitor verdeutlichte, dass viele Gründerinnen und Gründer bereits einschlägige Vorerfahrungen mitbringen. Rund 41 Prozent der Startup-Gründenden haben zuvor in großen Unternehmen oder Konzernen gearbeitet, etwa ein Viertel kommt aus Forschung und Hochschulen.

Gründungsstipendien als wichtiger Baustein der Förderung

Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion lag auf der Rolle von Gründungsstipendien. Anhand von Beispielen aus Thüringen und Nordrhein-Westfalen wurde deutlich, welchen Stellenwert solche Instrumente für den Einstieg in die Entrepreneurial Journey haben können. Während einige Bundesländer eigene Stipendienprogramme etabliert haben, setzen andere auf alternative Förderformate. Einigkeit bestand darin, dass Gründungsstipendien insbesondere für technologieorientierte Teams eine wichtige Unterstützung darstellen, gleichzeitig jedoch nicht für alle Gründungsvorhaben gleichermaßen geeignet sind.

Vernetzung von Startups, Unternehmen und Wissenschaft

Als zentraler Erfolgsfaktor regionaler Gründungsökosysteme wurde die Vernetzung hervorgehoben. Die enge Zusammenarbeit zwischen Startups und etablierten Unternehmen eröffnet Chancen für Pilotprojekte, Kooperationen und Marktzugänge. Ebenso wichtig ist die Anbindung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Dabei wurde auch das oft unterschiedliche Mindset von Wissenschaft und Unternehmertum thematisiert. In den de:hubs finden sich sowohl Ausgründungen aus der Forschung, Spin-outs aus bestehenden Unternehmen als auch klassische Neugründungen, die außerhalb institutioneller Strukturen entstehen.

Regionale Wirkung und bundesweite Sichtbarkeit

Am Beispiel des de:hubs in Jena wurde deutlich, welche Impulse die Aufnahme in das Netzwerk für eine Region haben kann. Die erhöhte Sichtbarkeit, zusätzliche politische und finanzielle Unterstützung sowie öffentlich zugängliche Formate stärken nicht nur den Standort, sondern das gesamte regionale Ökosystem. Auch internationale Aktivitäten, etwa Delegationsreisen zu Großveranstaltungen wie dem Web Summit, eröffnen Startups neue Vernetzungs- und Präsentationsmöglichkeiten.

Weiterführende RKW-Angebote

Zum Abschluss des Erfahrungsaustauschs wurde das neue RKW-Tool „Startup Ecosystem Pathfinder“ vorgestellt. Das Tool besteht aus einem Poster-Set sowie einem begleitenden Leitfaden und unterstützt Akteure dabei, die Entrepreneurial Journey systematisch zu erfassen und Unterstützungsangebote im Gründungsökosystem gezielt weiterzuentwickeln.

>> Zum Download aller StEP-Produkte, wie Leitfaden oder Poster-Set

>> Zur Podcast-Folge mit Dr. Gesine von der Groeben zu rechtlichen Aspekten in der Entrepreneurial Journey

>> Zur Podcast-Folge unter anderem mit Dr. Sebastian Händschke vom Photonics & Digital Experience Hub (Veröffentlichung Anfang Januar 2026)

Bildquellen und Copyright-Hinweise
  • © Nikada / Getty Images – Treppe junge Menschen (3520_treppe-junge-menschen.jpg)

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