Einführung
Unternehmensgründungen sind wesentliche Impulsgeber für Innovationen und Wirtschaftswachstum. Der aktuell beobachtbare Aufstieg von Startup-Regionen hat eine große Bedeutung für die zukünftige Entwicklung des globalen Wirtschaftssystems. Während in der Vergangenheit der überwiegende Teil an wachstumsstarken und erfolgreichen Startups aus wenigen Regionen in den USA stammten, so zeigt sich heute ein komplexes Bild mit einer Vielzahl neuer erfolgreicher Gründungsstandorte. Berlin hat sich in den letzten 15 Jahren als Startup-Mekka in Europa etabliert (vgl. Funke/Zehrfeld 2014). Doch auch andere Regionen in Deutschland bieten ein dynamisches Umfeld für neue Unternehmen.
Im Fokus der Studie steht die Rhein-Main-Region in ihrer Funktion als Gründerökosystem. Den Rahmen für die Untersuchung bildet das vom RKW Kompetenzzentrum entwickelte Modell des Gründerökosystems (vgl. RKW Magazin 3/2015). Ziel ist es, die nachfolgenden Kernelemente des Modells, aus der Sicht regionaler Startups, zu bewerten:
- Gründerszene und ihre Netzwerke
- Politische Rahmenbedingungen und Regulierung
- Infrastruktur
- Talentpool
- Regionale Märkte und Marktzugang
- Unterstützung und Beratung für Startups
- Finanzierung
Die Analyse basiert auf einer Befragung von Gründerinnen und Gründern sowie unterstützenden Akteuren. Sowohl Stärken als auch Schwächen der Rhein-Main-Region als Startup-Standort werden herausgearbeitet. Hierdurch bieten sich Anhaltspunkte für die Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Stärkung und Entwicklung des Gründerökosystems „Rhein-Main“. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main erstellt.
Das Kapitel 3 umfasst eine Darstellung wesentlicher Merkmale und Elemente des RKW-Gründerökosystemansatzes sowie eine theoretische Erläuterung des Lebenszyklus regionaler Gründerökosysteme. Dieser skizziert einen idealtypischen Pfad entlang von vier Phasen mit jeweils kritischen Entwicklungsfaktoren. Im darauffolgenden Kapitel wird die räumliche Abgrenzung der Rhein-Main-Region für die empirische Erhebung vorgestellt und ein deutschlandweiter Vergleich mit anderen Gründungsregionen anhand von ausgewählten Indikatoren vorgenommen. Das methodische Vorgehen der Analyse wird in Kapitel 3 beschrieben. Die Stärken und Schwächen sowie weitere Ergebnisse der empirischen Erhebungen werden in Kapitel 6 erläutert. Der Fokus liegt hier auf den Kernelementen des Gründerökosystems. Im letzten Kapitel werden die wesentlichen Erkenntnisse zusammengefasst sowie Empfehlungen zur Entwicklung der RheinMain-Region als Gründerökosystem herausgestellt.
Hinweis zum Wording: In der gesamten Studie werden die Begriffe „Startup Ecosystem“ und „Gründerökosystem“ synonym verwendet. Ebenso verhält es sich mit den Begriffen „Startup-Community“ und „Gründerszene“.
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