Die Altersstruktur: Frühwarnsystem mit "nur" einer Personalkennzahl

Die Altersstruktur: Frühwarnsystem mit "nur" einer Personalkennzahl

Zur Darstellung und Bewertung der Altersstruktur eines Unternehmens oder Geschäftsbereichs reicht ggf. eine einzelne Kennzahl aus. Freilich ist die "Altersstruktur" eine komplexe Kennzahl, die sich aus mehreren Zahlen zusammensetzt und als Tabelle und / oder als Balkendiagramm dargestellt werden kann. Aber auch Unternehmen, die ihre Personaldatenhaltung auf personalverwaltende Aufgaben beschränken, können mit dieser Kennzahl gut arbeiten und benötigen nicht den Aufwand einer Personalbestandsanalyse.

Ein typisches Kennzahlenblatt - ausgefüllt für die Altersstruktur - kann dem entsprechenden pdf-Dokument des Leitfadens entnommen werden. Die Aussagen der Kennzahl „Altersstruktur“ können mithilfe einer Excel-Tabelle als einfaches Balkendiagramm dargestellt werden, das auf einen Blick die Risiken erkennen lässt.

Typische Altersstrukturen

Die folgenden Beispiele zeigen typische Altersstrukturen. Sie sind dem Ordner "Der demografiefeste Betrieb" vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa) entnommen (Teil 1, S. 10f., 2009).

In naher Zukunft wird ein Großteil der Mitarbeiter fast zeitgleich aus dem Unternehmen ausscheiden.

Die Beschäftigten der mittleren Altersgruppe bilden derzeit, wie das in vielen Unternehmen der Fall ist, den größten Anteil an der Belegschaft. In absehbarer Zeit werden die "Mittelalten" als die Älteren über 50 Jahre den größten Anteil an der Belegschaft ausmachen. Auch hier werden Probleme entstehen, da viele Beschäftigte fast zeitgleich aus dem Unternehmen ausscheiden.

Bei diesem Beispiel liegt ein niedriger Altersdurchschnitt vor, der zunächst keine demografischen Fragestellungen nach "alternden Belegschaften" aufwirft.

Risikoarm ist eine balancierte Altersstruktur, in der alle Altersgruppen ungefähr gleich stark vertreten sind. Jede Altersgruppe ("Alterskohorte") kann durch die jeweils nachfolgende Kohorte ersetzt werden, vorausgesetzt, dass kontinuierlich für Nachwuchskräfte gesorgt wird.

Unterstützung bei der Altersstrukturanalyse bieten zum Beispiel die bundesweit qualifizierten Demografie-Lotsen, zu denen auch das RKW Hessen gehört.