Die Entwicklungen sprechen eine eindeutige Sprache

Die neusten Zahlen der SOKA-BAU zeigen, dass sich der Bau-Arbeitsmarkt zwar gegensätzlich zum Gesamtarbeitsmarkt weiter positiv entwickelte, die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse ebenfalls im letzten Jahr gestiegen ist, die Nachfrage nach jungen Fachkräften dennoch weiter anhält. Darüber hinaus ist es für die Baubetriebe, die Fachkräfte suchen, sogar noch schwieriger geworden, offene Stellen zu besetzen. Die Vakkanzzeit hat sich weiter erhöht und liegt deutlich über dem Durchschnitt für alle Berufe. Der Demografische Wandel tut sein Übriges: Da aktuell rund ein Viertel der gewerblichen Arbeitnehmenden älter als 55 Jahre ist und zukünftig entsprechend viele neue Arbeitskräfte eingestellt werden müssen, wird das Thema Fachkräftemangel die Branche weiter beschäftigen (mehr dazu in der aktuellen IBR.)

Erste Erkenntnisse der Runde

Im ersten Ideen-Hub der RG-Bau zum Themenkomplex „Fachkräftesicherung und Förderung der Attraktivität der Branche“ bestätigten sich die Aussagen der SOKA-BAU. Es kristallisierten sich als drängende Probleme die Azubigewinnung und die Fachkräftesicherung heraus. Die Gesprächsrunde war bunt gemischt mit Unternehmens- und Verbandsvertreterinnen und -vertretern, der IG BAU sowie dem Bundeswirtschaftsministerium. Schnell waren sich die Teilnehmenden einig: was nützen volle Auftragsbücher, wenn das ausführende Personal fehlt…

Ebenso einig war sich die Runde, dass es enorm wichtig ist, das Image der Baubranche nachhaltig zu verbessern, um gegenüber anderen Wirtschaftszweigen im „War of Talents“ erfolgreich zu sein. Die Baubranche, und vor allem jede einzelne Bauunternehmerin und jeder einzelne Bauunternehmer, ist gefordert, die Attraktivität der Bauberufe zu betonen und hervorzuheben. Dabei geht es nicht nur um die administrativen oder ingenieurtechnischen Berufe, sondern insbesondere um die im gewerblichen Bereich. Es geht auch darum zu zeigen, dass die Bauwirtschaft viele Perspektiven bietet, einen spannenden Beruf auszuüben, mit viel Entwicklungspotenzial in einer zukunftsweisenden, innovativen und gesellschaftsrelevanten Branche.

Summa summarum: wir befinden uns in neuen Zeiten, haben aber immer noch die alten Probleme…

Wichtig war den Teilnehmenden des Ideen-Hubs abschließend vor allem, umsetzbare und praxisnahe Unterstützungsangebote für Klein- und Kleinstunternehmen der Wertschöpfungskette Bau zu entwickeln, in Zeiten von 4.0 natürlich vorzugsweise digital.

Die RG-Bau wird sich diesen drängenden Herausforderungen, die die Baubranche nach wie vor stark beschäftigten, annehmen und gemeinsam mit ihrem starken Partnernetzwerk praxistaugliche (Digital-)Lösungen entwickeln.