Bemessen wir den Erfolg unseres vergangenen Netzwerktreffens vom 22. Oktober daran, wie viel Freude wir hatten, hätte es nicht viel besser laufen können. Der liebevoll sanierte Messinghof, das traumhafte Herbstwetter und die köstliche Verpflegung durch das Cateringteam bildeten den Rahmen, in dem Teilnehmende und Veranstalter miteinander lernen, Erfahrungen teilen, sich verwöhnen lassen und mitarbeiten konnten.
Wie es sich für ein Netzwerk aus Entscheiderinnen und Entscheidern sowie Expertinnen und Experten für den Mittelstand gehört, machte die Praxis den Anfang. Herbert Zahnen von der Zahnen Technik GmbH bot uns einen spannenden Einblick, wie er gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden in der hochreglementierten Wasserwirtschaft ein auf der Plattformökonomie fußendes disruptives Geschäftsmodell auf die Beine gestellt hat. Mehr noch: Obwohl das Unternehmen nicht mehr als 100 Köpfe zählt, wird der Weg in die Zukunft personalseitig durch ein durchlässiges Fachlaufbahnmodell über sechs Jobfamilien hinweg gestützt. Viele Detailfragen konnten während des Dialogs mit dem sichtlich stolzen Geschäftsführer erörtert werden.
Nicht weniger inspirierend war der Praxisimpuls von Olaf Knieriem und Falko Kuzyna vom Messebauunternehmen expoworks aus Knüllwald: Unsere Ausgangssituation war davon geprägt, „etwas tun zu müssen“, da die Informationen von außen nicht ausreichten, um sich zu orientieren. Die Lösung bestand darin, sich selbst Raum zu nehmen, um sich mit dem Team und unterstützt durch das RKW Hessen eine Richtung zu geben. Dabei war allen klar: „Wir brauchen eine echte Innovation und einen soliden Mehrwert für unsere Kunden“. Das Ergebnis besteht in einem 3D-Viewer (in Echtzeit), der nicht nur digitale Kommunikationsplattform und Projektmanagement-Tool ist, sondern die Arbeit aller Gewerke - für den Kunden sichtbar - verbindet. Dieser Workshop wurde kompetent und ausführlich von Thomas Fabich moderiert.
Nach der Praxisreflexion folgte ein wunderbarer Impuls von Prof. Dr. Rudolf Wimmer, der nicht nur Professor an der Universität Witten/ Herdecke ist, sondern mit der osb consulting GmbH viel „Praxisluft schnuppert“. Sein Thema waren Unternehmen im Spannungsfeld zwischen dem Erfordernis strategischer Weichenstellungen und dem Druck des operativen Alltags. Besonders eindrucksvoll waren die Antworten auf die Frage, wie die Strategie aus dem Kopf des Geschäftsführers in die Köpfe des Führungskreises des Unternehmens geraten kann.
Vor der Mittagspause berichteten Thomas Fabich und Patrick Großheim von den „Chefsachen 2020“ – einer Veranstaltungsreihe, die das RKW-Netzwerk zwischen April und Juli 2020 in der Mitte Deutschlands zu vielen drängenden Themen der Unternehmensführung exklusiv für und auf Augenhöhe mit Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer(n) anbietet. Erste Termine in Göttingen und Fulda stehen bereits. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann gelegentlich unter www.chefsachen.de vorbeischauen. Dort werden wir nach und nach alle Termine hinterlegen.
Der Nachmittag stand im Zeichen des Tuns und Erlebens. Vier parallele Foren zu den Themen Führung, Umsetzung, Ideenentwicklung und -schärfung boten Übungen, Inputs und Workshops. Und am Ende waren sich alle darin einig: langweilig war es zu keinem Zeitpunkt. Und da nach dem Netzwerktreffen immer auch irgendwie vor dem Netzwerktreffen ist, freuen wir uns bereits heute ein wenig auf den Frühherbst 2020.
Vielen Dank an alle Teilnehmenden und Referenten!
Zum Nachlesen:
Die Präsentationen aus den Praxisforen:
Impressionen
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