Arbeits- und prozessorientiert digitalisieren
Nur allzu häufig erfüllen digitale Lösungen nicht die in sie gesetzten Hoffnungen. Unternehmensziele und Nutzeranforderungen werden nicht oder nur zum Teil erfüllt. "Bereichsoptimierte" Lösungen, die Kompromisse in puncto Arbeitsgestaltung und zusätzlichen Aufwand in vor- und nachgelagerten Prozessschritten darstellen, sind dafür verantwortlich. Die Beschäftigten müssen oft "am System vorbei" arbeiten, um Ausnahmezustände oder auch nur alltägliche Situationen bewältigen zu können. In letzter Konsequenz führt das zu erheblicher Verschwendung von Arbeitskapazität und zu unnötigen Belastungen in Form von Reibungsverlusten und Konflikten. Nachträgliche "Reparaturen" sind mit erheblichem Aufwand verbunden oder es entstehen "Investitionsruinen", die letztlich keine Akzeptanz bei den Beschäftigten finden.
Im APRODI-Projekt haben sich fünf Unternehmen und vier Institutspartner entschlossen, neue Wege zu finden, die solche Fehlentwicklungen künftig vermeiden. Hierfür müssen, so unsere Überzeugung, alle relevanten Personen an den Digitalisierungsprozessen beteiligt werden. Denn nur so können sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen.
Darüber hinaus müssen die unterschiedlichen Perspektiven zu einem gemeinsamen Bild zusammengeführt und ein einheitliches Problembewusstsein als Basis (für ein zielorientiertes Handeln) geschaffen werden."
Unsere Praxisbroschüre erläutert, warum sich die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an einem soziotechnischen Konzept und damit an dem Zusammenspiel von Technik, Organisation und Mensch bei der Gestaltung von Digitalisierungsprozessen orientieren.
Der Praktiker erfährt, wie sich die Vorgehensweisen in ein Phasenmodell für Veränderungsprozesse einfügen, welche Methoden - von der Bestandsaufnahme, über die Realisierung bis hin zur Stabilisierung - zu empfehlen sind. Steckbriefe beschreiben Arbeitsschritte und was dabei zu beachten ist. Schließlich kommen die Praxispartner in Erfahrungsberichten zu Wort.
Die online verfügbare Publikation ist so angelegt, dass sich Interessierte schnell einen guten Überblick verschaffen können, welche Maßnahmen im eigenen Betrieb notwendig wären, Digitalisierungsprozesse erfolgreich und nachhaltig zu gestalten.
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